Asphalt-Cowboys
Transportkompanie bereitet sich auf den Einsatz im Libanon vor
Götzendorf, 24. Mai 2016 – Seit Mitte April bereiten sich die Soldatinnen und Soldaten des 10. UNIFIL-Kontingents darauf vor, ihre Kameraden im Libanon abzulösen. Unter der Führung der Auslandseinsatzbasis trainieren sie in der Wallensteinkaserne für ihren Einsatz im Nahen Osten.
Wachtmeister Markus Pedarnig ist Berufssoldat beim Jägerbataillon 24 aus Lienz |
Die Aufgaben der Österreicher bei UNIFIL
Durch die Einheit werden Personen- und Materialtransporte im gesamten Verantwortungsbereich der internationalen Truppe durchgeführt. Der Großteil der Transporte erfolgt dabei in der Nacht. Weitere Aufgabenbereiche unserer Frauen und Männer liegen im Bereich der Campfeuerwehr, Tankanlagenverwaltung und logistischen Unterstützungsleistungen.
Leutnant Hans-Peter Wimmer, Kommandant des 1. Konvois, bei der Befehlsausgabe |
Zweck der Abschlussübung
Oberst Sandor Galavics führt aus: „Zweck der Übung ist es, die Kameraden der verminderten Transportkompanie unter einsatzraumnahen Bedingungen sowie im Bereich der einsatzraumspezifischen Techniken zu trainieren. Somit kann in weiterer Folge innerhalb kürzester Zeit die sogenannte „Operationel Readiness hergestellt werden.“
Konvoi passiert die Ortschaft Sommerein. |
Bei einer mehrtägigen Abschlussübung in Niederösterreich und Burgenland haben die insgesamt 90 Soldatinnen und Soldaten diese Woche ihre Einsatzbereitschaft bewiesen. Im Raum Kaisersteinbruch trainierten sie das Durchführen von Transporten, das richtige Verhalten bei Demonstrationen und an illegalen Straßensperren sowie die medizinische Hilfe nach Minenunfällen.
In der Ortskampfanlage Angererdorf wird das Verhalten bei Demonstrationen geübt. |
Gemeinsam für den Frieden
Die österreichischen Soldatinnen und Soldaten leisten gemeinsam mit ca. 10.600 weiteren Angehörigen der United Nations Lebanon Force aus 40 Nationen ihren Beitrag zur Stabilisierung der Verhältnisse im Libanon. Untergebracht sind sie im „Camp Naqoura“ im Süden des Landes. Das neue Kontingent setzt sich aus 65 Prozent Milizsoldaten und 35 Prozent Berufssoldaten - davon zwei Frauen - zusammen.
Fotos: Wolfgang Vzlt Grebien
High Level Planning Group im AUTINT
Am 13. Mai besuchte die High-Level Planning Group der OSCE gemeinsam mit militärdiplomatischen Personal das AUTINT, um sich einen Eindruck von der seit 2014 in der Wallenstein Kaserne laufenden Ausbildung der OSCE Monitore für die Ukraine zu machen.
Bis dato wurden insgesamt 422 Monitore, davon 85 weibliche, aus 43 Nationen ausgebildet. Unterstützt wurde das AUTINT dabei von 24 internationalen Instruktoren.
Bevor es zur praktischen Ausbildung ins Gelände ging, unterrichtete der Kommandant, Obst Claus Amon, in einem detaillierten Briefing über die Aufträge und Aufgaben der Auslandseinsatzbasis sowie die derzeit laufenden Missionen. Obst Sandor Galavics stellte in seinem Vortrag die fünftägige Ausbildung inklusive der Final Exercise vor.
Der theoretischen Einweisung folgte ein praktischer Teil im Großraum Kaisersteinbruch, bei dem vor allem der „Aggressive Checkpoint“ große Beachtung fand. Für alle Besucher war die große Motivation mit der das Ausbildungsteam die Kurse durchführt spürbar. Dies zeigte sich am Ende der Informationstour in den äußerst positiven Reaktionen der multinationalen hochrangigen Besucherriege, die das AUTINT mit dem guten Gefühl, dass hier bestmögliche Ausbildungsarbeit von einsatzerfahrenem Personal durchgeführt wird, verließen.
Über den Wipfeln
Bei herrlichem Jägerwetter fand der heurige Partner- und Künstlerwandertag in der Steiermark statt. Erste Station dabei war der Wipfelwanderweg in der Rachau bei Knittelfeld. Er ist der höchstgelegene Wanderweg dieser Art in Europa und liegt inmitten von grünen Almen, anmutigen Wiesen und den umliegenden Bergen. Der erlebnisreiche Rundweg führt über eine massive Lärchenholzkonstruktion mit Treppen, Türmen, Stegen und Plattformen rund 20 Meter über dem Waldboden die Besucher 2,7 km lang durch unberührte Natur.
Vom leichten Nieselregen ließen sich weder die Partnervertreter der UNIQA und von Schönkirchen-Reyersdorf noch die zahlreich erschienenen Künstlerinnen und Künstler abhalten die kreislaufbelebende Tour anzutreten. Bis auf ganz wenige Ausnahmen konnten alle Teilnehmer einen Wipfelsieg verbuchen und den wolkenverhangenen Blick auf die Seetaleralpe genießen.
Nach einer kurzen Pause wurde die zweite Station, das Luftfahrtmuseum in Zeltweg, angesteuert. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Bundesheeres der Zweiten Republik entschloss sich das Kommando der Luftstreitkräfte 2005 zur Gestaltung einer temporär begrenzten Militärluftfahrtausstellung. Die Sammlung blieb weiter bestehen; seit dem Jahr 2012 wird das nunmehrige Militärluftfahrtmuseum Zeltweg als Außenstelle des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien geführt.
Unter den ausgestellten Luftfahrzeugen befinden sich unter anderem eine Yakovlev Yak-18, das erste beim Österreichischen Bundesheer der 2. Republik in Dienst gestellte Flugzeug, und weitere für die Geschichte der Luftstreitkräfte bedeutende Typen wie die Fouga CM 170 „Magister“, die De Havilland DH-115 „Vampire“, die Saab J-29F, liebevoll „Fliegende Tonne“ genannt, sowie der bekannte Saab 35OE „Draken“.
Neben Flächenflugzeugen und Hubschraubern kann der luftfahrtbegeisterte Besucher weiters einen Simulator, Flugzeugmotore, Strahltriebwerke, Fliegerabwehrkanonen, Radargeräte, fliegertechnische Geräte, Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der Luftstreitkräfte, zahlreiche Schautafeln und Fotografien sowie Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen der Militärluftfahrt in Österreich besichtigen.
Beim abschließenden BBQ, bei dem von den Schnürer Buam steirisch aufgespielt wurde, zeigten sich u.a. Die Musiker von Rising Girl, den Mooskirchnern, For Fränzs, das Kabarett Gimpel, Christian „Motor“ Polansek sowie Dr. Gerhard Dickinger, Dir. Roland Schwaighofer, Rene Gabauer, Ludwig Frauer (alle UNIQA) sowie Bgm Peter Hofinger mit seinem Stab begeistert.
Real Holy Boys rocken Camp Butmir
Am 4. Mai verabschiedeten sich die Real Holy Boys von Österreich, um in Bosnien-Herzegowina bei den österreichischen EUFOR Soldatinnen und Soldaten ein Konzert zu spielen. Bereits am Anreisetag stand ihr Auftritt, der vom Betreuungsteam vorort perfekt vorbereitet wurde, am Programm.
Zu diesem Event fanden sich neben den österreichischen Vertretern, unter ihnen auch der COM EUFOR, GenMjr Fritz Schrötter, zahlreiche internationale Gäste ein. Ein herzhaftes BBQ leitete zum musikalischen Teil des Abends über bei dem die Holy Boys wieder einmal alle Register ihres Könnens zogen und mit einem Melodienreigen von Elvis Presley, Alan Sorrenti, CCR bis hin zu Wolfgang Ambros und Peter Cornelius das Publikum zum Mitsingen, Klatschen und Tanzen animierte.
Unbeschwerte Stunden abseits vom täglich laufenden Einsatz sorgten bei allen Anwesenden für eine willkommene Abwechslung vom streng geregelten Soldatenleben. Auch von den internationalen Gästen wurde die Truppenbetreuung bestens angenommen, davon zeugten die zahlreichen positiven Kritiken und mündlichen Gratulationen nach dem Konzert.
Als kleines Dankesschön für die musikalischen Grüße aus der Heimat wurde am zweiten Tag der Truppenbetreuung Mostar besucht. Die Stadt ist vor allem wegen der Brücke weltweit bekannt. Leider wurde diese im Zuge des Krieges zerstört, der Wiederaufbau erfolgt unter der teilweisen Verwendung der Originalsteine.
Bevor es am Freitag wieder nach Österreich retour ging, blieb noch Zeit für einen Stadtbummel in Sarajewo mit der wohl geschichtsträchtigsten Kreuzung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Der Platz an dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand vom 19-jährigen Schüler Gavrilo Princip erschossen wurde.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken und Freundschaften versehen landeten die Holy Boys am späten Nachmittag wieder wohlbehalten in Wien.
Ministerbesuch im AUTINT
Am 2. Mai kam die deutsche Bundesministerin für Verteidigung, Ursula von der Leyen, auf Einladung von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, zu einem Arbeitsbesuch nach Österreich.
Themen der Gespräche waren der Ausbau bilateraler Kooperationen, die Zusammenarbeit bei internationalen Friedenseinsätzen, die internationale Sicherheitspolitik sowie die aktuellen Herausforderungen der Migrationskrise.
Bevor es allerdings zu den theoretischen Verhandlungen nach Wien ging stand ein Besuch im AUTINT auf dem Programm, um einen Einblick in die praktische Arbeit der Durchführungsebene zu erhalten. In einem detaillierten Briefing unterrichtete der Kommandant, Obst Claus Amon, über die Aufträge und Aufgaben der Auslandseinsatzbasis, die derzeit laufenden Missionen und die seit langen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der deutschen Bundeswehr. Auf besonderes Interesse stieß dabei die psychologische Betreuung unserer Soldatinnen und Soldaten, Österreichs Engagement im afrikanischen Raum und die Ausbildung der OSCE-Monitore für die Ukraine.
Der theoretischen Einweisung folgte ein praktischer Teil bei dem das Auslandseinsatzmodul und die verschiedenen Ausrüstungselemente für die Einsatzräume vorgestellt wurden. Die Abteilungen CIMIC und PSYOPS erläuterten anhand von praktischen Beispielen ihre Arbeitsbereiche. Zum Einsatz kam dabei auch der für die Abteilung PSYOPS spezifizierte Husar, der vor allem durch den Einsatz während der Flüchtlingskrise einer breiten Bevölkerung bekannt wurde. Ebenfalls durchgespielt wurde ein FieldHumint-Szenario, ein Arbeitsbereich bei dem das AUTINT mit der deutschen Bundeswehr besonders eng verbunden ist.
Mit dem Eintrag in das Gästebuch und Erinnerungsgeschenken wurde der Besuch beendet. In charmanter österreichischer Art und Weise wurde der Frau Minister natürlich auch ein Blumenstrauß überreicht. Dass dieser hochkarätige Besuch erfolgreich durchgeführt wurde, zeigen die Eintragungen ins Gästebuch. „Beeindruckende Einweisung und Vorführung! Chapeau!“, schrieb Ursula von der Leyen, „Herzlichen Dank für die tolle Vorführung und das gesamte Engagement“, Hans Peter Doskozil.
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4 PCE
4-PCE Veranstalter
Die vier Länder, die Teil des 4-PCE sind, arbeiten Hand in Hand, um den teilnehmenden Offizieren ein höchst effektives Training zu geben. Die jährliche stattfindenden Kurse in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich, werden von Teilnehmer aus der ganzen Welt besucht.
Im Untermenü finden Sie detaillierte Informationen über die Ausbildungs-Zentren.