Verabschiedung UNIFIL 23
Am Freitag den 25.11.2022 wurden in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf 99 Angehörige des Kontingentes AUTCON23/UNIFIL (United Nations Interim Forces in Lebanon) vom Kommandant der Auslandseinsatzbasis, Oberst des Generalstabsdienstes Christian Tesar, verabschiedet.
Ihren Einsatz für den Frieden werden die Soldatinnen und Soldaten, die aus allen neun Bundesländern kommen, im Libanon leisten. Österreich stellt seit November 2011 durchgehend ein Kontingent in der Stärke von ca. 180 Frauen und Männern, deren Hauptaufgaben die Bereiche Lagerhaltung, Logistik und Transport sowie das Betreiben der Camp-Feuerwehr sind.
Die Auslandseinsatzbasis präsentiert sich Am Hof
Im Rahmen der Informations- und Leistungsschau des ÖBH am Nationalfeiertag 2022 präsentierte die Auslandseinsatzbasis zusammen mit der 3. Jägerbrigade (Brigade Schnelle Kräfte) und dem Jagdkommando die "Themeninsel Auslandseinsätze" Am Hof in der Wiener Innenstadt. Bundesministerin Klaudia Tanner würdigte bei einem Stationsbesuch die exzellenten Leistungen, die von österreichischen Soldatinnen und Soldaten im Ausland erbracht werden. Zahlreiche Besucher nutzen die Möglichkeit über Einsatzräume, Arten der Einsätze sowie über die Ausrüstung, die Bewaffnung bis hin zur Unterbringung in den Einsatzräumen Informationen zu sammeln.
Mobile Training Team CIMIC der Auslandseinsatzbasis im Einsatz in Bosnien
Im Rahmen der Bilateralen Kooperation mit Bosnien und Herzegowina, verlegte im Zeitraum von 7. Juli und 22. Juli 2022 ein Mobile Training Team der Abt CIMIC/ Auslandseinsatzbasis nach TUZLA/ DUBRAVE zur 5. Infanteriebrigade der BiH Streitkräfte, um einen 2 zweiwöchigen Civil-Military Co-operation (CIMIC) Kurs durchzuführen.
Kursfoto, Abt CIMIC/ AuslEBa
Ziel war es, das Kernpersonal des NATO-designierten CIMIC-Elementes der bosnischen Streitkräfte, auf die bevorstehende NATO EVALUATION LEVEL 2 (NEL2 – Combat Readeness evaluation) vorzubereiten.
Darüber hinaus nahmen auch Offiziere und Unteroffiziere aus unterschiedlichsten Bataillonen, die im Bereich CIMIC eingeteilt sind an der Ausbildung teil.
Taktisches CIMIC Team: Zusammenarbeit mit Sprachmittlern.
Neben der Vermittlung der Kernkompetenzen CIMIC, wie z.B.: Aufbau von Verbindungsstrukturen mit zivilen Organisation, Unterstützung der eigenen Kräfte und des zivilen Umfeldes, wurden auch praktische Übungen im Rahmen einer Übungslage, zur Festigung des Erlernten durchgeführt.
Syndicate Leader bei der Unterstützung der Teilnehmer
Zum Abschluss mussten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach Durchführung eines „Civil Assessments“, zum Führungsverfahren der eingesetzten Brigaden beitragen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf das zivile Umfeld, Kulturgüterschutz, kritische Infrastruktur und den Schutz von Zivilpersonen im fiktiven Einsatzraum gelegt.
Einweisung in die zivile Lage
Aus Sicht der Abteilung CIMIC wurde das Ziel erreicht und das bereits vorhandene Wissen der Bosnischen Soldaten und Soldatinnen vertieft. „Wir wünschen unseren Kameraden alles Gute für die NEL 2 und hoffen auf weitere Kooperation.“
Partnern und Künstlern im Einsatz für den Frieden 2022
Numquam Retro!
Numquam retro oder „Niemals zurück!“ ist das Markenzeichen der Spezialeinsatzkräfte des Österreichischen Bundesheeres, besser bekannt als Jagdkommando. Um unseren Partnern und Künstlern im Einsatz für den Frieden einen Einblick in das breit gefächerte Aufgabenspektrum dieser außergewöhnlichen Einheit zu geben, führte der traditionelle Partner- & Künstlerwandertag 2022 in die Flugfeld Kaserne nach Wiener Neustadt.
Der stellvertretende Kommandant, Obst Rudolf Weißenbacher, ließ es sich nicht nehmen, persönlich in die Aufgaben des Jagdkommandos einzuweisen. In einem rund einstündigen Briefing stellte er in fundierter Manier, mariniert mit launigen Bemerkungen, die einzelnen Bereiche detailliert vor. Dabei spannte sich der Erklärungsreigen von der Spezialaufklärung über Kommandounternehmen bis hin zur militärischen Unterstützung und zur Fach- und Spezialausbildung im nationalen Bereich.
Bei der Spezialaufklärung steht die Gewinnung von Schlüsselinformationen, die Aufklärung und Überwachung von Räumen, Objekten, Netzwerken und Personen mit besonderer Bedeutung im Mittelpunkt. Bei Kommandounternehmen steht der Einsatz gegen gegnerische Einrichtungen, Gruppierungen und Netzwerken, Festnahme von gesuchten Kriegsverbrechern sowie die Gefangenen- und Geiselbefreiung von österreichischen Staatsbürgern im Brennpunkt des Geschehens. Das Jagdkommando kann daher mit Recht als die Anti-Terror-Einheit des Österreichischen Bundesheeres bezeichnet werden.
Auf Ersuchen von Partnern oder befreundeten Nationen wird auch spezielle Hilfe geleistet, etwa bei der Ausbildung von Soldaten. Daneben steht das Jagdkommando aber auch als Erstreaktionskraft des Bundesheeres in den Interessensgebieten Österreichs zur Verfügung, für kampfkräftiges Suchen und Retten, etwa von abgestürzten Piloten, kommt als konsularisches Unterstützungsteam für österreichische Vertretungen im Ausland zum Einsatz und steht für militärische Evakuierungsoperationen für österreichische und europäische Staatsbürger in Krisengebieten bereit. Ein äußerst breit gefächertes Aufgabengebiet, das neben Spezialwissen auch ständiger Ausbildung und intensiven Trainings bedarf. Allein die Aufnahmeprüfung für diese Spezialeinheit dauert schon drei! Wochen.
Nach dem Briefing von Obst Weißenbacher wurden vier Outdoor-Stationen besucht. Die vorgesehen 15 Minuten erwiesen sich dabei als sehr knapp bemessen, denn sowohl die Spezialwaffen, die Sonderfahrzeuge aber auch die Ausrüstung für die Kamptauchtaucher und Fallschirmspringer erwies sich als so interessant für die Besucher, dass beim Stationswechsel oftmals ein zweiter oder dritter „Order-Ruf“ notwendig war.
Mit dem Besuch beim Jagdkommando konnte auch in diesem Jahr den Vertretern unserer Partner als auch den Künstlern im Einsatz für den Frieden ein ganz spezieller Blick in ein weiteres Arbeitsfeld des Österreichischen Bundesheeres gegeben werden, der sichtlich Eindruck hinterließ.
Bei einem gemütlichen Beisammensein im Hofstadlheurigen Goldfuß in Bad Fischau wurden die gewonnenen Eindrücke lebhaft diskutiert und es zeigte sich bei den Teilnehmern großer Respekt vor den Aufgaben und Aufträgen der Soldatinnen und Soldaten des Jagdkommandos.
Nach einer kräftigen Heurigenjause griffen Thomas Techt und Manfred Gollenz von „Grodaus“ in die Saiten ihrer Gitarren und sorgten bei den Vertretern der UNIQA, der Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf unter Führung von Bürgermeister Alexander Gary, den Mitgliedern der Mooskirchner, Alpenoberkrainerchef Janz Per, Vertretern des Ministeriums und der Truppenbetreuung AUTINT mit Austropop für beste Stimmung. Auch 2022 ist es wieder gelungen, die Partner und die Künstler im Einsatz für den Frieden in einen hochspannenden Arbeitsbereich des Österreichischen Bundesheere einzuführen und bei dem anschließenden Heurigenbesuch die Bekanntschaften und Freundschaften zu vertiefen. Gegen 20 Uhr ging mit der Frage: „Und was machen wir nächstes Jahr?“ ein äußerst informativer aber auch unterhaltsamer Tag zu Ende.
Fotos: ÖBH/Wukoschitz
Abschluss der Basisausbildung des ET 5/22
Als krönenden Abschluss der Basisausbildung Kern ET 5/22 der Auslandseinsatz Basis gab es eine mehrtägige Zielüberprüfung. Unter Einsatz des "Duellsimulationssysstem Infantrie" konnte das bisher Erlernte im Rahmen einer "capture the flag" Übung mit Unterstützung durch Soldaten des Jänner 22 Einrückungstermines angewendet und überprüft werden. Vor dieser fordernden Aufgabe feierte man noch eine gemeinsame Feldmesse und stärkte sich mit Gegrilltem.
Nach einer kurzen Nacht verlegte der Ausbildungzug in den Raum Blauer Bruch, wo nach einem stärkendem Frühstück die letzte Herausforderung, eine Abseilstation, in Angriff genommen wurde.