EUFOR-Kontingent verabschiedet
Am Donnerstag, 26. Juli 2018, wurden vom Kommandanten AUTINT, Obst Claus Amon, 35 Soldaten und eine Soldatin der neuen EUFOR-Truppe verabschiedet. Schon in wenigen Tagen geht es für sie in den Einsatzraum Bosnien-Herzegowina, wo seit Dezember 2004 österreichische Soldatinnen und Soldaten unter dem Kommando der Europäischen Union stationiert sind. Der Ersteinsatz der Österreicher erfolgte 1996 bei der sogenannten SFOR (Stabilization Force) unter dem Kommando der NATO, die bereits 1995 mit der IFOR (Implementation Force) das Friedensabkommen von Dayton überwachte.
Der Einsatz der verabschiedeten Soldaten erfolgt in den verschiedensten Positionen, begonnen bei der Infantriekompanie über das Austrian National Element bis hin zum Hauptquartier oder zur offenen Aufkärung im Rahmen von FieldHumint. Dementsprechend breit gestreut war auch die Ausbildung der einzelnen Teile, die von der Lehrabteilung unter der bewährten Führung von Mjr Jürgen Bartl durchgeführt wurde.
Da alle Ausbildungsziele erreicht wurden, konnte Mjr Bartl dem Kommandanten AUTINT bei der Verabschiedung die „Readiness“ des Kontingents melden. Obst Amon bedankte sich nach seiner kurzen Ansprache mit einem „Handshake“bei jedem Kontingentsangehörigen für seine Bereitschaft in den Einsatzraum zu gehen, wünschte viel Soldatenglück und vor allem eine gesunde Heimkehr nach Österreich.
Fotos: Kpl Dominik Soldatitsch
Aller guten Dinge sind drei!
Von 18. bis 21. Juli besuchte der steirische Vollblutmusiker Bernd Kurek zum dritten Mal das österreichische UNIFIL-Kontingent im Libanon. Zuvor war er bereits mit „Grodaus“ in Bosnien-Herzegowina im Truppenbetreuungseinsatz.
In den sehr frühen Morgenstunden ging es von Wien über Frankfurt nach Beirut. Aufgrund unbegleiteten Fluggepäcks, welches gesucht und entladen werden musste, ergab sich dabei eine flotte Stunde Verspätung. Da die Einreiseformalitäten auch noch fast zwei Stunden in Anspruch nahmen fand man sich erst nach einer 16-stündigen Reisebewegung leicht ermüdet im Hotel in Naquora ein.
Der zweite Tag wurde daher nach der herzlichen Begrüßung durch den nationalen Kontingentskommandanten, Obst(lt) Hannes Sedlaczek, zur Akklimatisation und Erholung genutzt. Trotzdem gab es am Abend in der Betreuungseinrichtung der Österreicher ein dreistündiges unplugged Konzert, bei dem Bernd Kurek auf sämtliche Zuhörerwünsche einging.
Nach einem kurzen Besuch der historischen Stadt Tyr wurde es am Freitag ernst und pünktlich um 20 Uhr wurde das Konzert mit Dr. Hook‘s Gassenhauer „Cover of the Rolling Stone“ gestartet. In alter österreichischer Gastfreundschaft wurden natürlich sämtliche im Camp vertretenen Nationen eingeladen. Auch der österreichische Konsul mit seinen Botschaftsangehörigen sowie Österreichs Militärattachè reihten sich in den Reigen der Musikbegeisterten ein. Bernd Kurek zog dabei alle Register seines musikalischen Könnens und wählte gekonnt jene Hits aus, die dem Geschmack des Publikums am besten entsprachen. Austropop, Alltime Hits und italienischer Sound förderten etliche begeisterte Mitsinger zu Tage.
Natürlich durfte am Ende Österreichs heimliche Hymne „I am from Austria“ nicht fehlen. Diese wurde eindrucksvoll von einem textsicheren Chor des Kontingents begleitet und unter dem Jubel aller Gäste beendet. Mit „Fürstenfeld“ von STS als letzte Zugabe endete das Konzert, das für unsere Soldatinnen und Soldaten sowie deren Gäste ein Stück Heimat in den Libanon brachte.
Ein gemeinsamer Kaffee mit Obst(lt) Sedlaczek und die Überreichung eines tollen Erinnerungsgeschenks beendete die Truppenbetreuung am Samstagvormittag. Um 11.30 ging es wieder zum Flughafen, um Mitternacht erfolgte die verspätete Landung in Wien und danach stand für Bernd Kurek noch die Rückfahrt in die Steiermark am Programm. Ein Honiglecken sind die vier Tage der Truppenbetreuung sicher nicht, aber die vielen neuen Freundschaften, positiven Kommentare und bleibenden Eindrücke lassen die Strapazen der An- und Rückreise im Horizont des Unbedeutenden verblassen.
43 Nationen, fünf Kontinente
Nach drei Wochen fordernder Ausbildung wurde der 37. Military Expert on Mission Course – Military Observer am Mittwoch, dem 4. Juli, mit der Closing Ceremony in Hittisau beendet. Um 13 Uhr spielte die Militärmusik Vorarlberg ein mitreißendes Konzert am Hautplatz ehe um 16.15 mit der Meldung an die Kommandanten der Trainingszentren von Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden der Festakt eröffnet wurde.
Als höchstrangige Gäste konnten der Kommandat der Landstreitkräfte, GenLt Mag. Franz Reißner, der Kommandant der Schweizer Streitkräfte, GenLt Aldo C. Schellenberg, und der Militärkommandant von Vorarlberg, Bgdr Ernst Konzett, begrüßt werden. Die Militärmusik Vorarlberg sorgte mit ihren stimmigen Klängen für die perfekte Umrahmung des Festaktes.
Nach der Begrüßung durch Obst Claus Amon ging GenLt Schellenberg auf die das zehnjährige Jubiläum von 4PCE, dem Zusammenschluss der vier Trainingszentren, die Ausbildung der angehenden Militärbeobachter und die Gemeinsamkeiten der vier Länder ein.
GenLt Reißner widmete sich der internationalen Solidarität, der österreichischen Beteiligung an friedenserhaltenden und friedensunterstützenden Missionen und der langen Tradition die wir bei Auslandsmissionen haben. Seit 1960 wurde rund 120.000 Entsendungen in über 100 Missionen weltweit durchgeführt.
Im Anschluss daran gab es den Handshake der Generäle und der Kommandanten für die Kursteilnehmer. Mit der Europahymne endete der offizielle Teil des Festakts, dem noch ein besonderes Zuckerl folgte. Die Bürgerschützenkompanie Doren schoss vor dem Festsaal einen Ehrensalut. Für die zahlreichen internationalen Teilnehmer ein Stück österreichischer Tradition, das ihnen fremd ist und daher umso faszinierter verfolgt wurde.
Ein herzhaftes Chilli sine Carne und ein Boeuf Stroganoff mit ausgezeichneten Getränken der Brauerei Egg bildeten den Grundstein für einen geselligen Ausklang, um die vergangenen Wochen noch einmal revue passieren zu lassen und gemeinsame Fotos zu schießen.
Jetzt steht die Heimreise auf dem Programm und danach ein eventueller Einsatz in einer Militärbeobachtermission bei dem man vielleicht sogar auf einen Kurskameraden aus Hittisau trifft.
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4 PCE
4-PCE Veranstalter
Die vier Länder, die Teil des 4-PCE sind, arbeiten Hand in Hand, um den teilnehmenden Offizieren ein höchst effektives Training zu geben. Die jährliche stattfindenden Kurse in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich, werden von Teilnehmer aus der ganzen Welt besucht.
Im Untermenü finden Sie detaillierte Informationen über die Ausbildungs-Zentren.