Final Exercise UNIFIL
In der 47. Kalenderwoche stand im Großraum Götzendorf und am Tüpl Bruckneudorf die „Final Exercise“ des 15. UNIFIL-Kontingents am Programm. Bei widrigsten Wetterbedingungen – Schneefall, dichter Nebel und Nässe – wurde den Angehörigen des Kontingents der letzte Schliff verpasst. Abgestimmt auf die Aufgaben im Einsatzraum:
• dem Transport von Personal und Ausrüstung
• dem Bergen und Instandsetzen beschädigter UNIFIL-Fahrzeuge
• dem Versorgen der UN-Truppe mit Treibstoff
• dem Betreiben der Camp-Feuerwehr im Hauptquartier
• dem Unterstützen bei der Lagerhaltung im Hauptquartier
• und dem Transport von Cargo-Gütern
wurde die Übung von den Trainern und Instruktoren geplant und durchgeführt.
Natürlich wurden dabei auch Worst Case Szenarien durchgespielt, um den Soldatinnen und Soldaten möglichst viele Gefahren, die im Einsatzraum auf sie zukommen könnten, vor Augen zu führen. Die Bewältigung dieser Situationen wurde von den Kontingentsangehörigen professionell und mit Ruhe durchgeführt, sodass der Übungsleiter, Obst Sandor Galavics, nach dem Übungsende ein äußerst positives Resumée ziehen konnte. „Wir mussten anfangs noch ein wenig an ein paar Schrauben drehen, doch schlussendlich kann ich die Operational Readiness und somit die Einsatzfähigkeit des 15. Libanon-Kontingents melden.“
Nur wenige Tage nach der Verabschiedung am Freitag, 23. November 18, werden die Kontingentsangehörigen ihre Heimat verlassen, um die Friedensbemühungen der Vereinten Nationen im Nahen Osten zu unterstützten.
Fotos ÖBH/Vzlt Werner Wukoschitz
In ehrendem Gedenken
„Nur wer vergessen wird, ist wirklich tot“ lautet ein gerne zitierter Spruch zu Allerheiligen und Allerseelen. Für die Mitarbeiter der Auslandseinsatzbasis ist diese Phrase mehr als nur eine leere Worthülse, denn sie gedenken der im Ausland verstorben Soldaten und auch der eigenen Bediensteten, die uns verlassen haben, jährlich.
Neben der Würdigung am 29. Mai beim „International Day of UN-Peacekeepers“ findet am Freitag nach Allerheiligen eine Gedenkmesse in der Stiftskirche und im Rahmen der monatlichen Flaggenparade im November eine Kranzniederlegung am Denkmal in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf statt.
Erstmals wurde diese Kranzniederlegung in der Auslandseinsatzbasis heuer gemeinsam vom HBM für Landesverteidigung, Mario Kunasek, und dem Militärbischof, Dr. Werner Freistetter, am 31. Oktober in Götzendorf durchgeführt. Umrahmt von einer Ehrenformation der Garde und im Beisein von Ehrengästen wurde den 52 im Auslandseinsatz Verstorbenen gedacht.
Beim abschließenden Lied vom „Guten Kameraden“ wurde von allen Anwesenden Inne gehalten und den Verstorbenen in der eigenen Familie, den Kameraden mit denen man oft jahrelang gemeinsam Dienst versehen hat oder jenen, denen eine gesunde Rückkehr aus einer Auslandsmission nicht vergönnt war, ehrende Minuten des stillen Andenkens geschenkt.
Österreich-Tournee
Der Herbst stellt für das Team der Betreuung & Öffentlichkeitsarbeit mit dem Sicherheitstag im Burgenland, den Bundesheer on the Road Veranstaltungen und der Leistungsschau am Nationalfeiertag in Wien naturgemäß einen Schwerpunkt in der Informationsarbeit dar.
Eröffnet wurde der PR-Reigen am 15. September mit der Teilnahme am Sicherheitstag des Burgenlands, der in der Montecuccoli Kaserne in Güssing durchgeführt wurde. Sowohl der Bundesminister für Landesverteidigung, Mario Kunasek, als auch der Innenminister, Herbert Kickl, waren neben Landeshauptmann Hans Niessl und den regionalen Politgrößen zu Gast. Für das Team des AUTINT natürlich der perfekte Rahmen, um auf die exzellenten Leistungen, die unsere Soldatinnen und Soldaten seit 1960 bei ihren Auslandseinsätzen vollbringen aufmerksam zu machen.
Vom Burgenland ging es direkt weiter nach Vorarlberg, wo in Bregenz eine große Bundesheer on the Road Show durchgeführt wurde. Auch hier war das AUTINT mit dem „Auslandseinsatz-Modul“ vertreten und konnte so einer breiten Bevölkerungsschicht in unserem westlichsten Bundesland die Aufgaben und Aufträge der Auslandseinsatzbasis näher bringen.
Den Höhepunkt der Österreich-Tournee bildete der Infostand am Wiener Heldenplatz, der von 23. bis 28. Oktober betrieben wurde und für die zahlreichen Besucher täglich zur Verfügung stand. Trotz des eher bescheidenen Wetters mit Sturm, Regen und kühlen Temperaturen wurde das Informationsangebot sehr gut angenommen und auch von den zahlreichen Touristen aus aller Herren Länder der Welt begeistert in Anspruch genommen. Allein am Nationalfeiertag konnten beim schönsten Tag der Woche rund 1 Million Besucher willkommen geheißen werden.
Für die Durchführung der Veranstaltungen ist natürlich immer eine entsprechende Vorbereitungsarbeit notwendig. Diese reicht vom geplanten Personaleinsatz, der Unterbringung, dem Check des vorhandenen Infomaterials, der Anforderung des Hakenladesystems inklusive Hebemittel für den Transport des AE-Moduls bis hin zum Überprüfen Uniformen. Nicht zu vergessen dabei der vorgestaffelte Aufbau bzw. der Rückbau des Moduls.
Eine Arbeit die gewissenhaft durchgeführt werden muss, um vor unliebsamen Überraschungen verschont zu bleiben. Da dies bis dato mit den weiteren involvierten Stellen immer bestens gelungen ist, freuen sich die Informationsoffiziere und –unteroffiziere schon auf eine ereignisreiches Jahr 2019 ehe es in das Jubiläumsjahr 2020 geht, in dem sich der Einsatz des ersten österreichischen Auslandskontingents im Kongo zum 60. Mal jährt.
Music was my first love!
Musikalische Grüße aus der Heimat gibt es anlässlich des Nationalfeiertags traditioneller Weise in den großen Auslandsmissionen des Österreichischen Bundesheeres im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina und im Libanon. Nach den offiziellen Festakten wird zur beschwingten Unterhaltung mit Speis und Trank geladen, an der auch die anderen in der Mission vertretenen Nationen teilnehmen können. Ein get2gether das bei gemütlicher Atmosphäre sehr gerne in Anspruch genommen wird und das neben den Gedanken an die Heimat auch sehr viel zum internationalen Miteinander beiträgt.
Den Auftakt der diesjährigen Nationalfeiertags-Truppenbetreuungen machte die steirische Band „Die Bergwind“ die von 18. bis 20. Oktober bei unserer EUFOR-Truppe in Bosnien-Herzegowina zu Gast war. Mit volkstümlichen Klängen, eigenen Schlagern und bekannten Pop-Musikstücken konnte das Publikum bei ihrem Auftritt rasch gewonnen werden. Als Dank für den äußerst unterhaltsamen Abend wurde den Musikern ein Hubschrauberflug über Sarajewo und eine Stadtführung geboten.
Ebenfalls aus der Steiermark kommt die Band Raccoon, die über den Nationalfeiertag die KFOR-Truppe mit ihren rockigen Klängen begeisterte. Die Stimmung war dermaßen gut, dass die Kontingentsmitglieder die Songs nicht nur kräftig mit ihrer Stimme unterstützten sondern auch mit eigenen Instrumenten mitspielten. Die Bandmitglieder konnten dafür im Gegenzug bei einem Besuch am Amselfeld und in Pristina tief in die Geschichte des Landes eintauchen.
Mit einer neu formierten Partie besuchte Michael Blazek (Die Krumbacher) das österreichische Kontingent im Libanon. Die begeisterten Musiker spielten gleich drei Mal auf und sorgten so für einen österreichischen Nationalfeiertag, der nicht so schnell vergessen werden wird. Auch sie boten einen schwungvoll-unterhaltsamen Querschnitt durch alle Genres der Musik, sodass auch im Libanon jeder Konzertbesucher auf seine Kosten kam.
Die vielen äußerst positiven Rückmeldungen aus den Kontingenten sowie mehr als 15.000 Zugriffe auf die Facebook-Berichte über die Auftritte der Bands sind für das Betreuungsteam der Auslandseinsatzbasis ein klarer Auftrag die „musikalischen Klänge aus der Heimat“ auch in den kommenden Jahren konsequent fortzuführen.
Kunst im Einsatz: Der doppelte Alexander
Es war ein wunderbarer „Kunst im Einsatz“ Abend, den uns Alexander Wessely und Alexander Wolf bescherten. Wessely brillierte auf der Bühne in Otto Schenks Paradestück „Der Requisiteur“ und Wolf zog mit seinen scharfsinnigen Cartoons die Besucher in seinen Bann.
Alexander Wolf zählt zu den Großen seines Metiers. Er hat u.a. mit Tomi Ungerer, Sven Hartmann, Mordillo oder Blachon im In- und Ausland zusammengearbeitet. Der Cartoonist hat an der Bundeslehranstalt für Maschinenbau maturiert, an der Technischen Universität studiert, im Endeffekt aber das Stahlbiegen und Bleigießen gegen die spitze Feder des Zeichners getauscht.
Seine Werke bewegen sich meist an der Grenze zwischen Cartoon und Karikatur.
Die Wissenschaft definiert einen Cartoon als ein Bild, das eine komische oder satirische Geschichte – fast immer mit einer Pointe versehen - erzählt. Kommt ein kritischer, meist aktueller politischer Hintergrund dazu, wird der Cartoon zur Karikatur. Der Übergang zwischen den beiden Stilrichtungen ist allerdings nicht streng geregelt sondern wird als fließend angesehen. Betrachtet man die hintergründigen Werke von Alexander Wolf so steht man immer wieder vor der Entscheidung, ob es sich um einen Cartoon oder eine Karikatur handelt.
Der Künstler selbst sagt: „Oft scheint die Welt auf meinen Bildern in Ordnung zu sein, was sich jedoch im nächsten Moment ändern kann.“
Alexander Wessely, Doktor der Theaterwissenschaften und der Theologie, ist mit Herz und Seele Militärgeistlicher, in ihm kommt aber immer wieder seine unbändige Leidenschaft für die Schauspielerei zu Tage - und selbige hat er auch in der Schauspielschule Krauss von der Pike auf gelernt.
Nachdem er schon mit den Stücken „Der Herr Karl“ und der „Brave Soldat Schweijk“ bei „Kunst im Einsatz“ zu Gast war, zog er diesmal als Requisiteur Josef Bieder alle Register seines großartigen schauspielerischen Könnens. Selbstverständlich durfte dabei – in Erinnerung an den Herrn Karl - der Griff ins Gurkenglas, das Verschlingen eines Dosenfisches oder das Hinunterwürgen von zwei Liptauerbroten und etlichen anderen Nahrungsmitteln nicht fehlen. Das Publikum quittierte seinen genialen Auftritt mit tosendem Applaus.
Das übervolle Haus und die begeisterten Eintragungen ins Gästebuch haben den Organisatoren wieder die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges moderne Kunst hinter Kasernenmauern zu bringen gezeigt. Bezirkshauptmann WHR Dr. Martin Steinhauser, sein Stellvertreter in Gänserndorf, Mag. Wolfgang Merkatz, der neue stellvertretende Bezirkshauptmann von Bruck an der Leitha, Ing. Mag. Dominik Clemens Lappel, FH-Vizerektorin Dr. Tonka Matosic-Semmler, Regisseur, Autor & Filmemacher Wolf Rajszar-Kruse, Künstleroriginal Christian „Motor“ Polansek, Architekt DI Peter Eichberger, Verleger Andreas Sassmann u.v.m. ließen sich diesen außergewöhnlichen Abend im AUTINT nicht entgehen.
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4-PCE Veranstalter
Die vier Länder, die Teil des 4-PCE sind, arbeiten Hand in Hand, um den teilnehmenden Offizieren ein höchst effektives Training zu geben. Die jährliche stattfindenden Kurse in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich, werden von Teilnehmer aus der ganzen Welt besucht.
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