Mr. Fox and the wolfGANG goes Neareast
Zu den rund 120 Gruppen aller Genres, die bereits auf Truppenbetreuung bei unseren Soldatinnen und Soldaten in den Auslandsmissionen des Österreichischen Bundesheeres im Einsatz waren, gesellte sich mit der steirischen Band Mr. Fox and the wolfGANG ein Newcomer. Von 20. bis 23. März hatten die Musiker die Gelegenheit unser Kontingent bei UNIFIL im Libanon zu besuchen und mit ihren rockigen Klängen ein wenig Abwechslung in den streng geregelten Ablauf des Camplebens zu bringen.
Eigenkompositionen & Unplugged Session
Mr. Fox and the wolfGANG hatten für die Soldatinnen und Soldaten auch ein ganz besonderes Zuckerl im Gepäck. Zwei eigens für den Auftritt komponierte Songs mit den Titeln „Far away from Home“ und „Under the Sun of Lebanon“. Ein ganz besonderer musikalischer Gruß, der natürlich entsprechend begeistert quittiert wurde.
Bereits am Donnerstagabend gaben die Musiker ein akustisches Konzert in der Betreuungseinrichtung „Edelweiß“. Die anwesenden Kontingentsangehörigen waren sofort begeistert von den musikalischen Darbietungen. Und da Mundpropaganda die beste Werbung ist, stellten sich zahlreiche nationale und internationale Konzertbesucher am Freitag ein. Mr. Fox and the wolfgangGANG zogen dabei alle Register ihres musikalischen Könnens. In ihrem reichhaltigen Repertoire hatten sie Rock-Klassiker à la Jimi Hendrix, Austropop von Legenden wie Rainhard Fendrich oder Georg Danzer, sowie einige Eigenkompositionen.
Campleben & Landesgeschichte
Doch auch die Zeit zwischen den Auftritten war ereignisreich. Die Musiker bekamen einen Einblick in die Aufgaben der österreichischen Logistik-Einheit, die für den Transport von Personal und Ausrüstung, das Bergen und Instandsetzen beschädigter UNIFIL-Fahrzeuge, dem Versorgen der UN-Truppe mit Treibstoff, dem Betreiben der Camp-Feuerwehr im Hauptquartier, der Unterstützen bei der Lagerhaltung im Hauptquartier und dem Transport von Cargo-Gütern zuständig ist.
Neben dem Camp wurde auch die naheliegende Stadt Tyr mit ihren Ausgrabungsstätten besichtigt. Der Aufstieg des historischen Tyros begann bereits Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. Seine große Zeit hatte Tyros als Handelsmetropole ab der 20. Dynastie des ägyptischen Neuen Reichs im 12. Jahrhundert v. Chr. Der Handel von Tyros und anderen phönizischen Städten erfasste damals das gesamte Mittelmeerbecken. Heute sind vor allem Ruinen aus der Römerzeit erhalten, Reste eines gigantischen Hippodroms und die Nekropole vor den Toren der alten Stadt.
Für die Band war der Flug in den Libanon ein aufregendes Erlebnis, das für jede Menge positiver Eindrücke und neuen Erfahrungen sorgte, für die Soldaten eine willkommene Abwechslung und ein schöner Gruß aus der Heimat.
Adieu, goodbye, arrivederci, auf Wiedersehen 2018!
Es war ein arbeitsreiches Jahr, das trotz Personalabgängen und Pensionierungen sehr erfolgreich seinen Ausklang findet. Mit Stolz können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Auslandseinsatzbasis auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken. Sämtliche Einsatzvorbereitungen, Übungen, Versorgungs- und Rotationsvorgänge, Truppenbetreuungen und stabsdienstlichen Abläufe wurden gemeinsam sehr erfolgreich gemeistert. Und das obwohl in so mancher Abteilung die Personaldecke äußerst dünn gestrickt ist. Es war daher ein großes Anliegen des Kommandanten, Obst Claus Amon, diese Situation bei der Weihnachts- und Jahresabschlussfeier besonders hervorzuheben.
Ihren Anfang fand diese in der Kapelle in der Wallenstein Kaserne, wo von Militärerzdekan Dr. Harald Tripp ein Gottesdienst abgehalten wurde. Im Anschluss daran fanden sich die aktiven und ehemaligen Angehörigen des AUTINT sowie die Partner und Ehrengäste am Antreteplatz zu einem militärischen Festakt ein. Nach der Flaggenparade wurde vom Kommandanten Résumè gezogen. Trotz vieler Widrigkeiten, die es 2018 zu bewältigen galt, fiel es äußerst positiv aus und daher war der Wunsch auch im kommenden Jahre an einem Strang zu ziehen und die Herausforderungen anzunehmen nur allzu verständlich.
Im Anschluss an die Bilanz der vergangenen vier Saisonen brachte das Christkind für einige Bedienstete Auszeichnungen, Ehrungen und Beförderungen. Tapfer wurde trotz eisiger Kälte ausgehalten, denn alle wussten im wohl beheizten Wirtschaftsgebäude wartet ein köstliches Buffet. Von den Damen mit Unterstützung der Rekruten liebevoll weihnachtlich ausgestaltet bot der Speisesaal ein stimmiges vorweihnachtliches Bild, das sichtlich zum Wohlbefinden der Teilnehmer beitrug.
Und so entwickelten sich in gemütlicher Atmosphäre bei feinen Speisen harmonische Stunden, die von allen sichtlich genossen wurden. Vor allem das zahlreiche Erscheinen der Partnervertreter und die Teilnahme von politischen Vertretern der Umlandgemeinden zeugt vom hohen Stellenwert, den die Auslandseinsatzbasis genießt. Und dieses Niveau gilt es auch 2019 zu halten, auch wenn die Voraussetzungen dafür in einigen Bereichen wieder zu echten Herausforderungen führen werden.
Christbäume aus Maria Taferl
Bereits seit einigen Jahren erhalten unsere Kontingente im Libanon, im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina Christbäume aus Österreich. Die edlen Tannen kommen auch heuer wieder in bewährter Weise aus den Christbaumkulturen vom Willibald Greßl. In Zöbring und in Hilmanger (Maria Taferl) wachsen die edlen Bäume, die den Angehörigen der österreichischen Kontingente zur Weihnachtszeit wieder sehr viel Heimatgefühl bringen. Das Referat Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit der Auslandseinsatzbasis stimmt ihre Versendung eng mit der Logistik ab, damit die Hölzer knapp vor Weihnachten eintreffen und so, hübsch geschmückt, für lange Zeit Advent- und Weihnachtsstimmung bringen.
Bereits Ende November treffen in den Missionen die Adventkränze ein, die ebenfalls aus Maria Taferl stammen. Doch nicht nur die großen Kontingente werden bedient, sondern auch die Kleinmissionen. Hier gibt es für jeden Angehörigen ein kleines Päckchen mit typisch österreichischen Adventprodukten. Lebkuchen, Tee, Kekse, Honig und andere kleine Köstlichkeiten, liebevoll in einem Kistchen mit Stroh verpackt, erfreuen unsere Soldatinnen und Soldaten fern der Heimat.
Die sehr persönlich verfassten Dankschreiben aus den entferntesten Einsatzländern für diese weihnachtliche Aufmerksamkeit erfreuen die Mitarbeiter des Referats, die ihre Mühen dadurch mehr als belohnt sehen. So schrieb etwa der nationale Kontingentskommandant aus Afghanistan:
Werte Kameraden und Bedienstete!
Wir haben heute in Kabul die Weihnachtspakete erhalten.
Herzlichen Dank für die Zusendung der Pakete in den Einsatzraum im Namen des Kontingents!
Ich darf aber auch für mich selbst herzlichen Dank sagen, weil ich mich wirklich sehr gefreut habe! Die Freude war auch deshalb groß, weil es für mich überraschend kam und ich das nicht erwartet oder gewusst habe.
Der Inhalt ist auch wirklich sehr liebevoll und ideenreich zusammengestellt. Sie haben damit sicher nicht nur mir eine große Freude und Überraschung gemacht.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich jemals bei einer Handvoll Heu eine so sentimentale Rührung empfinde...
Schließlich darf ich mich für die Weihnachts- und Neujahrswünsche bedanken und diese ebenso an Sie übermitteln!
Alles Gute in der Heimat!
Kameradschaftlichen Gruß aus Kabul
Uptown Monotones in Camp Butmir
Sarajevo, 29 11 – 01 12 18
Mit den Uptown Monotones besuchten „alte Hasen“ der Truppenbetreuung unser EUFOR-Kontingent in Bosnien-Herzegowina. Die Uptowns haben noch den Golan kennengelernt, waren im Kosovo, spielten in Tuzla und waren die ersten die im Libanon für musikalische Grüße aus aller Welt sorgten. Kein Wunder also, dass sie einigen Kontingentsangehörigen bestens bekannt waren.
Bei frostigen Temperaturen gab es am ersten Tag des Besuchs eine Stadtführung in Sarajewo. Natürlich wurde dabei auch der Ausgangspunkt für den 1. Weltkrieg besucht, jene Kurve in der Thronfolger Franz Ferdinand erschossen wurde. Am Freitag wurde am Vormittag noch der Tunnel of Hope besichtigt, der die Versorgung Sarajewos während der Kriegsjahre sicherstellte. Am späten Vormittag folgte dann ein absoluter Höhepunkt, der Flug mit der AB 212 über Bosnien-Herzegowina.
Die Uptown Monotones bedankten sich für das hochkarätige Betreuungsprogramm mit einem exzellenten Konzert, das Musik vom Feinsten bot. Das Spektrum reichte dabei von gefühlvollen Songs wie Bette Middlers „The Rose“ oder „Jennifer“ von Bert Sommer, der damit beim Woodstock Festival einen echten Hit landen konnte, bis hin zu Pink Floyds „Another brick in the Wall“ oder Iggy Pops „The Passenger“. Mit der Eigenkomposition „Om Shante“, in der vor allem auf Rhythmus mit Maultrommel, Didgeridoo, Luftballon, Drums, etc. gesetzt wird, sorgten sie natürlich wieder für erstaunte Gesichter.
Und weil es so viel Spaß machte, wurde nach Konzertende zu später Stunde noch das britische Bulldog Pub auf eine unplugged Session geentert, die ebenfalls mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Am dritten Tag ging es nach einer Campführung und der Frage „Wann kommt ihr wieder?“ nach Österreich retour. Drei Tage, die es in sich hatten und die auf die Musiker wirkten, als ob sie Wochen in BiH gewesen wären.
Minister verabschiedet 15. UNIFIL-Kontingent
Seit November 2011 beteiligt sich das Österreichische Bundesheer mit rund 180 Soldatinnen und Soldaten an der UNIFIL-Mission der Vereinten Nationen im Libanon. Sie sind Teil der "United Nations Interim Forces in Lebanon“ mit rund 11.800 Soldaten und 1.000 UN-Zivilangestellten aus 40 Nationen.
Hauptaufgaben des Kontingentes sind der Transport von Personal und Ausrüstung, das Bergen und Instandsetzen beschädigter UNIFIL-Fahrzeuge, das Versorgen der UN-Truppe mit Treibstoff, das Betreiben der Camp-Feuerwehr im Hauptquartier, das Unterstützen bei der Lagerhaltung im Hauptquartier und der Transport von Cargo-Gütern.
Am Freitag, 23 11 18, wurde das 15. Kontingent vom HBM Mario Kunasek in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf verabschiedet. Insgesamt 86 Kontingentsangehörige – davon 6 Frauen - werden in den kommenden Tagen Österreich verlassen und in den Einsatzraum fliegen. Den stärksten Bundesländeranteil stellt dabei Niederösterreich mit 17 Soldaten, gefolgt von der Steiermark mit 15.
Der Chef des Stabes der Streitkräfte, GenMjr MMag. Alexander Platzer ging in seiner Rede auf die Entstehungsgeschichte der Vereinten Nationen und Österreichs Beitritt ein. Er hob die Bedeutung der Beteiligung Österreichs an friedenserhaltenden Missionen hervor und dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihre Bereitschaft in einen nicht ungefährlichen Einsatz zu gehen.
Verteidigungsminister Mario Kunasek widmete den Soldatinnen und Soldaten sehr persönliche Worte in denen er von seiner Verabschiedung als junger Wachtmeister zu SFOR nach Bosnien-Herzegowina erzählte. Auch ihm war es ein großes Anliegen den Kontingentsangehörigen Dank für ihren Einsatz auszusprechen aber auch den Angehörigen für ihr Verständnis die Entscheidung dafür zu akzeptieren und dahinter zu stehen. Er zeigte sich überzeugt davon, dass auch dieses Kontingent die hervorragende Reputation Österreichs in internationalen Einsätzen hochhalten wird, wünschte allen Kontingentsangehörigen viel Soldatenglück für die kommenden Monate und eine gesunde Rückkehr in ihre Heimat.
Umrahmt wurde der Festakt, dem u.a. BH Dr. Peter Suchanek, Niederösterreichs Militärkommandant Bgdr Mag. Martin Jawurek, ein große Abordnung der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper und zahlreiche Familienangehörige beiwohnten von der Militärmusik Burgenland und einer Ehrenkompanie der Garde. Ein gemeinsames Mittagessen bot dann allen Teilnehmern am Festakt die Möglichkeit Erinnerungen und Erfahrungen auszutauschen, Abschied zu nehmen und auf die vergangenen acht Wochen Ausbildung in der Wallenstein Kaserne zurückzublicken.
Fotos ÖBH/Vzlt Werner Wukoschitz
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4-PCE Veranstalter
Die vier Länder, die Teil des 4-PCE sind, arbeiten Hand in Hand, um den teilnehmenden Offizieren ein höchst effektives Training zu geben. Die jährliche stattfindenden Kurse in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich, werden von Teilnehmer aus der ganzen Welt besucht.
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