General Höfler im Ruhestand
Von 1999 – 2002 prägte Günter Höfler, damals noch als Brigadier, ganz wesentlich den Dienstbetrieb in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf. Nach der Auflösung der 9. Panzergrenadierbrigade übersiedelte das Kommando Auslandseinsätze von der Van Swieten Kaserne in Wien nach Niederösterreich und wurde zum Kommando für Internationale Einsätze. Höfler wurde von seiner damaligen Verwendung bei der NATO in Brüssel zurückgerufen, um dieses neue Kommando aufzustellen. Drei Jahre später wurde im Rahmen der Heeresgliederung neu das Kommando Internationale Einsätze in Graz implementiert, in Götzendorf verblieb das Zentrum Einsatzvorbereitung. Höfler machte den Sprung in seine steirische Heimat mit, wo er schlussendlich zum Kommandanten der Streitkräfte und damit zum Generalleutnant aufstieg. 2012 kehrte er schließlich als Leiter der Militärvertretung Brüssel wieder nach Belgien zurück. Kurz vor seiner Versetzung in den Ruhestand mit 1. Feber wurde er am 22. Jänner zum Vier-Sterne-General befördert.
General Günter Höfler war stets ein großer Förderer von Kunst und Kultur im Österreichischen Bundesheer. Höfler hat von Anbeginn seiner Karriere den engen Kontakt zur Kunst und Kulturszene gesucht und diese Verbindung kontinuierlich ausgebaut. Die Truppenbetreuungen der Soldatinnen und Soldaten im Ausland wurden unter seinem Kommando zu einem Fixpunkt und die Marke „Künstler im Einsatz für den Frieden“ wurde geschaffen.
Georg Danzer, Ostbahn Kurti, Prof. Frank Hoffmann, Die Stoakogler, Erwin Steinhauer, Christina Stürmer, Uptown Monotones, Andrea Händler und weitere 100 Künstlerinnen und Künstler aller Genres haben bisher die Einsatzräume besucht und für beste österreichische Unterhaltung in krisengeschüttelten Ländern gesorgt.
Für General Höfler machten die Stoanis eine Ausnahme und spielten noch einmal auf |
Kein Wunder also, dass sich zu seiner Feier anlässlich der Versetzung in den Ruhestand neben zahlreichen höchsten politischen und militärischen Gästen auch etliche Künstler einfanden. Auf der Bühne gratulierten, nach einer Videogrußbotschaft der Dornrosen, Prof. Frank Hoffmann mit einer Roda Roda Lesung, das Kabarett Gimpel mit einer originellen Eurohymne und dem Mitmachlied, das den General auf der Bühne ordentlich forderte, die Uptown Monotones mit einer unter die Haut gehenden Version von The Rose und die Stoakogler, die natürlich den Abend mit ihrer Hymne Steiramen san very good beendeten.
Prof. Frank Hoffmann, das Kabarett Gimpel und die Uptown Monotones |
Für General Höfler beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt abseits von Uniform und Kasernenton und diesen beginnt er mit einem mehrwöchigen Aufenthalt in Kenia. Doch wer den General kennt, der weiß, dass er mit Sicherheit noch spannende Aufgaben des öffentlichen Lebens übernehmen wird. Angebote dazu hat er sowohl vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl als auch von Landesrat Hans Seitinger bekommen.
Text: Helmut Gekle
Fotos : M. Krobath
Kommandantenbesuche im AUTINT
Bereits im Jänner konnte der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, zwei hochkarätige Besuche empfangen. Von 18. bis 19. Jänner absolvierte der neu bestellte Kommandant des Vereinte Nationen Ausbildungszentrums der Deutschen Bundeswehr, Obst Werner Klaffus, seinen Antrittsbesuch in der Auslandseinsatzbasis und am 23. Jänner fand sich der Kommandant des ungarischen Peace Keeping Training Centres, Col Laszlo Drot, zu Expert Talks ein.
Obst Claus Amon übergibt Obst Klaffus das AUTINT-Wappen
Beide Kommandanten erhielten umfassende Briefings über die Aufgaben und Aufträge des AUTINT und konnten an praktischen Ausbildungen teilnehmen. Einerseits wurde von FHumint ein Befragerszenario durchgespielt und andererseits wurde bei der Einweisung am Gefechtsübungsplatz die Ausbildung an einem Aggressive Checkpoint dargestellt.
Obst Claus Amon mit Col Laszlo Drot und Mjr Varga
Daneben wurden in Vorbereitung auf die zahlreichen internationalen Konferenzen und Workshops des heurigen Jahres Experts Talks auf Kommandantenebene durchgeführt, um bereits vorab gemeinsame Ziele und den „Way ahead“ festzulegen. Sowohl Obst Klaffus als auch Col Drot zeigten sich von der Arbeit des AUTINT begeistert und gaben ihre Absicht bekannt, die Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren.
Fotos: Vzlt Werner Wukoschitz
Let the Music play!
Der Start für die Truppenbetreuungen 2018 bei unseren Auslandskontingenten erfolgte bei den österreichischen Soldatinnen und Soldaten im Kosovo. Am 19. Jänner verlegte die einsatzraumerfahrene steirische Band „Grodaus“ nach Pristina, um anlässlich des Bergfests zwei Konzerte zu spielen.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen erfolgte die Landung in Pristina und die Verlegung ins Camp Film City, wo bereits kurze Zeit später im Ö-Hof eine unplugged Session gespielt wurde. Das als kurzer Gustomacher auf das Hauptkonzert gedachte Anspielen entwickelte sich allerdings zu einem fast vierstündigen Auftritt, der von den anwesenden Musikliebhabern mit kräftigem Mitsingen belohnt wurde.
Der Samstag brachte wettertechnisch eine handfeste Überraschung, denn der Hauch von Frühling war über Nacht verflogen und gab einem heftigen Wintereinbruch die Chance sich über dem Kosovo auszutoben. Binnen kürzester Zeit verwandelte sich die Landschaft in ein wunderschönes Wintermärchen, das allerdings ein bösartiges Fahrverbot nach sich zog und so die Teile in Pec und Prizren leider keine Chance hatten am Bergfest teilzunehmen.
Grodaus begeisterten bei ihrem Hauptauftritt mit ihrer Set-Liste der bekanntesten Austropop-Hymen und der besten Alltime-Hits das anwesende Publikum, unter das sich natürlich auch zahlreiche Vertreter ausländischer Truppen gemischt hatte. Auch an diesem Abend waren die Musiker ordentlich gefordert, denn abgesehen von einer relativ kurzen Pause spielten sie ein mehr als vierstündiges Programm. Die Schlussnummer war natürlich die inoffizielle Hymne Österreichs „I am from Austria“. Mit „Bed of Roses“ als allerletzte Zugabe endete das Bergfest. Für alle anwesenden Gäste und die Musiker war es ein wunderbares Erlebnis, dem leider das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
Am Sonntagnachmittag kehrte die Delegation wieder wohlbehalten nach Österreich zurück. Obwohl schon musikalische Einsätze bei allen großen Missionen absolviert worden waren, konnten die Musiker erneut zahlreiche neue Eindrücke mitnehmen und sagten spontan zu, wenn ihrerseits möglich jederzeit wieder zu unseren Soldatinnen und Soldaten in die Einsatzräume zurückzukehren.
Pioniere wie immer
Am 5. Dezember kehrte das 4. und damit letzte Kontingent vom humanitären Hilfseinsatz in Ungarn zurück. Im Juli 2016 ersuchte die ungarische Regierung Österreich um Hilfestellung zur Bewältigung der Migrationskrise. Am 28. September 2016 stimmte der Hauptausschuss des Nationalrates der Entsendung von bis zu 85 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres im Rahmen der humanitären Hilfe nach Ungarn zur unmittelbaren Unterstützung der eingesetzten militärischen Kräfte zur Eindämmung der illegalen Migration und Bekämpfung der Schlepperei entlang der Schengen-Außengrenze. Sechs Monate ab Einsatzbeginn war das 1. Kontingent im Einsatz. Am 26. März 2017 wurde nach Einvernehmen des Hauptausschuss des Nationalrates der Einsatz bis längstens 31. Dezember 2017 verlängert.
Insgesamt waren in den vergangenen Monaten 219 Soldaten und 6 Soldatinnen im Einsatz, mehrmals stellte dabei der Arbeitersamariterbund Österreich das Sanitätselement.
Der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Bgdr Mag. Jürgen Wörgötter, begrüßte am 6. Dezember gemeinsam mit dem stv. Kommandanten AUTINT, Obst Karl Wolf, und den ehemaligen Kontingentskommandanten Obst Reinhard Koller, Obst Johannes Humer, Obst Günter Deutsch und Obst Günther Gann den heimkehrenden Kontingentskommandanten, Obst Volkmar Ertl, mit seiner Soldatin und den 54 Soldaten in Götzendorf. 29 Heimkehrer erhielten dabei in einem kleinen Festakt den Einsatzorden verliehen.
Mit einem kräftigen „Pioniere wie immer“ wurden die Angehörigen des letzten „Ungarnkontingents“ zu ihren Stammtruppenkörpern entlassen.
Fotos: Wukoschitz Werner
Minister verabschiedet Libanonkontingent
Am 24. November wurde das 13. UNIFIL-Kontingent vom Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Hans Peter Doskozil in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf verabschiedet.
Seit November 2011 sind österreichische Soldatinnen und Soldaten Teil der United Nations Interim Force im Libanon (UNIFIL). Insgesamt 115 Kontingentsangehörige, davon acht Soldatinnen, verlegen bei dieser Rotation in den Libanon. Die Steiermark hat bei der Entsendung mit 26 Soldaten die Nase vorn, gefolgt von 20 Niederösterreichern und je 15 Kärntnern und Wienern. Vertreten ist jedes Bundesland, zwei Soldaten halten dabei die Fahne vom Burgenland und drei die von Vorarlberg hoch.
Der stellvertretende Kommandant des AUTINT, Obst Karl Wolf, ging in seiner Begrüßung auf die absolvierte Ausbildung sowie auf die Verlegung in den Einsatzraum und die damit verbundenen Änderungen im persönlichen Lebensumfeld ein. Vor allem erinnerte an die bevorstehende Adventszeit in der viele Gedanken bei den Familien in Österreich seiWeiters sprach er allen involvierten Teilen des Bundesheeres sowie den Ausbildnern Dank für ihre ausgezeichnete Arbeit aus.
Brigadier Günter Ruderstaller, zitierte Hubert von Goiserns Hit „Brenna tuats guat“ und ging auf die Plätze ein wo „des Teufels Kinder gemacht werden“. Derer gibt es zurzeit viele, der Südlibanon, in dem unser Kontingent im Einsatz ist, gehört allerdings nicht dazu. Doch auch zart glimmende Feuer können sich rasch zu einem Vollbrand auswachsen. Ruderstaller dankte aber auch den Familienangehörigen für ihr Verständnis für die Teilnahme an einem Auslandseinsatz und betonte die jederzeit vorhandene Hilfe durch die Familienbetreuung der Landstreitkräfte bei einer eventuell anfallenden Krisensituationen.
Bundesminister Hans Peter Doskozil sprach die angelaufenen Reformen an, die eine wesentliche Aufwertung sowohl personell als auch materiell für das Bundesheer mit sich bringen und die konsequent weiter fortgesetzt werden sollten. Vor allem im budgetären Bereich. Weiters betonte der Minister die Wichtigkeit der drei Säulen Berufssoldaten, Miliz und Grundwehrdiener, die das Fundament für die erfolgreiche Arbeit des Heeres bilden. Am Ende gab es auch sehr persönliche Worte von Hans Peter Doskozil, der die Arbeit im Verteidigungsressort sichtlich genossen hat. Von den anwesenden Ehrengästen und Angehörigen gab es dafür Standing Ovations.
Gemeinsam hatten alle Sprecher einen Wunsch, die gesunde Rückkehr aller entsendeten Teile aus dem Einsatzraum in ihre österreichische Heimat.
Ein Ehrenformation der Garde, die Gardemusik, die Fahne des AUTINT sowie die Standarte der VÖP sorgten mit dem angetretenen Kontingent für ein prächtiges militärisches Erscheinungsbild am Antreteplatz der Wallenstein Kaserne. Unter den zahlreichen Ehrengästen befand sich neben dem Herrn Bundesminister auch Bgdr Günter Ruderstaller in Vertretung des Kommandanten Landstreitkräfte, der Vorsitzende des Zentralausschusses im BMLVS Obst Peter Schrottwieser, der Vorsitzende der Parlamentarischen Bundesheerkommission, Abg. zNR a.D. Otto Pendl, auch eine starke Abordnung der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper angeführt von ihrem Präsidenten Gen iR DI Günther Greindl.
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Fotos: Vzlt Werner Wukoschitz
More Articles ...
Subcategories
- Events
- Besuche
- Rotationen
- Truppenbetreuung
- KIE
- Kurse
-
4 PCE
4-PCE Veranstalter
Die vier Länder, die Teil des 4-PCE sind, arbeiten Hand in Hand, um den teilnehmenden Offizieren ein höchst effektives Training zu geben. Die jährliche stattfindenden Kurse in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich, werden von Teilnehmer aus der ganzen Welt besucht.
Im Untermenü finden Sie detaillierte Informationen über die Ausbildungs-Zentren.