Media Alert in the Mission Area
Das Interesse der Medien an der United Nation Mission in Centland ist aufgrund der angespannten Situation in der Region groß. Die erst seit Kurzem vor Ort eingesetzten Militärbeobachter erhielten daher bereits am Samstag Besuch von einem Medienteam der International Federation of Journalists. Im Focus der Interviews standen dabei die aktuelle politische Situation in der Region und die Hauptaufgaben der Observer Groups. Nachgegangen wurde auch einem Gerücht, dass die Observer beim Eintreffen kurzfristig gefangen genommen wurden und ihnen dabei die Kommunikationsmittel und Wertsachen abgenommen wurden.
Dieses Gerücht wurde bestätigt, es wurde aber betont, dass nach erfolgreichen Verhandlungen sämtliche Gegenstände wieder refundiert wurden. Auch ein zweites Gerücht konnte bestätigt werden, nämlich dass es zur Übergabe eines getöteten Soldaten an die UN Observer Group am Sonntag kommen soll. Allerdings wurden weder die Zeit noch der Ort der Übergabe bekannt gegeben.
Das Medienteam fühlte bei den Interviews den erst am Donnerstag im Bregenzerwald angekommenen Kursteilnehmern ordentlich auf den Zahn und versuchte mit seinen Fragen an möglichst viele Informationen über die Mission und die Aufträge der Observer Group zu kommen. Ein Unterfangen, das von beiden Team Bases souverän gelöst wurde. Sie verhielten sich lehrbuchmäßig und gaben nur jene Details bekannt für die sie auch autorisiert waren.
Fotos(c) Wukoschitz
Sector Commandant besucht Team Bases
Erstmals seit Aufstellung der United Nations Mission in Centland (UNIMC) besuchte der Commandant des Sectors Middle, Col Sandor Galavics, die Team Bases in Hittisau und Riefensberg. Er ließ sich von den dort eingesetzten Militärbeobachtern detailliert in die Lage im Einsatzraum einweisen.
Für die Kursteilnehmer stellte diese Aufgabe die Möglichkeit dar ihre erworbenen Kenntnise über die Standing Operation Procedure (SOP) und das von den Vereinten Nationen verfügte Mandat sowie die Herausforderungen in der Mission Area und die Kenntnisse über die Konfliktparteien einem hochrangigen Offizier vortragen zu können. Gleichzeitig war es natürlich auch ein Sprachtraining, denn das Briefing erfolgte mit seinen zahlreichen militärischen Fachausdrücken selbstverständlich in englischer Sprache.
Für den Sector Commandant war es von äußerster Wichtigkeit sich bereits kurz nach dem Einrichten der UNIMIC und dem Beziehen der Team Bases ein Bild von seinen hier eingesetzten Militärbeobachern zu machen und auch ihr Detailwissen abzufragen. Col Galavics zweigte sich mit den Ergebnissen zufrieden, forderte in Detailbereichen aber noch Nachbesserungen ein.
Opening Ceremony in Lindau
Am 28. Juni 2019 fand in Lindau am Bodensee die Opening Ceremony des 2. UNMEM-Military Observer Courses statt. Bei herrlichem Wetter nahmen die 105 angehenden Militärbeobachter, davon 31 weibliche, und ihre 33 Instruktoren im Park vor dem Casino Aufstellung, um nach dem Missionbriefing im Hospiz von Lindau auch offiziell willkommen geheißen zu werden.
Der Kommandant des deutschen Vereinte Nationen Ausbildungszentrums, Obst Werner Klaffus, begrüßte die anwesenden Gäste und Kursteilnehmer. Nach ihm sprach der nationale österreichische Kontingentskommandant, Obst Sandor Galavics. Er ging besonders auf die bevorstehende Übung Blue Flag und ihre Erfordernisse ein. Seitens der Stadt Lindau überbrachte Stadtrat Ralf Guggemos Willkommensgrüße. Er sprach seinen Respekt gegenüber den Teilnehmern des Kurses aus, die schon bald im weltweiten Einsatz stehen werden und unbewaffnet zwischen verfeindeten Gruppen Friedensvermittlungen durchführen. „In Zeiten wie diesen ist das notwendiger denn je!“, betonte Guggemos
Als höchster Repräsentant der Deutschen Bundeswehr sprach Brigadegeneral Feldmann zur angetretenen Truppe. Auch er dankte den Kursteilnehmern für ihre Bereitschaft sich dieser hochwertigen Ausbildung zu unterziehen und in weiterer Folge als „Militärdiplomaten zwischen den Fronten“ weltweit zur Verfügung zu stehen.
Das Heeresmusikkorps Ulm umrahmte mit flotten Klängen, mit dem Abspielen der niederländischen, österreichischen, schweizerischen und deutschen Bundeshymne endete der Festakt und die Kursteilnehmer verließen den idyllischen Platz und kehrten wieder in ihre Teambases zurück. Bis Mittwoch läuft nun die Übung Blue Flag, bei der die angehenden Militärbeobachter den letzten Feinschliff zu erhalten.
Fotos (c) Wukoschitz
A very warm Welcome in the Mission Area
Nach knapp zwei Wochen Ausbildung im Austrian Armed Forces International Centre in Götzendorf sind die 15 Kursteilnehmer nun zur Abschlussübung Blue Flag im Bregenzer Wald eingetroffen. Früh am Donnerstagmorgen wurde in den Patrouillenfahrzeugen die mehr als 700 km lange Fahrt in die Mission Area in Angriff genommen. Nach einer stundenlangen Fahrt und schon leicht ermüdet erlebten die Kursteilnehmer eine unangenehme Überraschung, den kurz nach dem Eintreffen im Einsatzgebiet stießen die angehenden Militärbeobachter auf die erste Ausbildungsstation. Im Bereich des Ortseingangs von Lingenau wurden sie an einem Checkpoint einer der Konfliktparteien gestoppt, durchsucht und es wurde ihnen zur Kenntnis gebracht, im Einsatzraum nicht willkommen zu sein.
Die Kommunikationsmittel wurden den Kursteilnehmern abgenommen, um die Verbindung zu behindern. Auch die Wertsachen gingen in den Besitz der Warlords über. Nach diesem äußerst „herzlichen“ Willkommensgruß durfte die Fahrt zu den Teambases fortgesetzt werden. Den Abschluss des ersten Übungstages bildete nach dem „Friendly Checkpoint“ das Beziehen der Teambases und das Herstellen der Arbeitsbereitschaft. Für die Kursteilnehmer beginnt nun der Ernst des Lebens, denn erstmals müssen sie eigenständig eine Teambase betreiben. Zeit zum Eingewöhnen gibt es dafür kaum, denn am Freitag steht bereits die Opening Ceremony in Lindau am Programm und im Anschluss daran müssen bereits die Aufträge für den Folgetag umgesetzt werden.
Fotos (c) Wukoschitz
Der Bürgermeistertag ruft!
Es ist schon Tradition, dass die Bürgermeister des Vorderen Bregenzerwaldes zu einem Besuch beim Militärbeobachterkurs eingeladen werden. Nachdem es in den vergangenen Jahren detaillierte Briefings und Besuche einzelner Stationen gab, wurde von der Bürgermeisterin der Gemeinde Lingenau, Anette Sohler, eine geniale Idee geboren. „Ich möchte gerne einmal eine Station selbst mitmachen!
Bei den männlichen Kollegen sorgte diese Aussage für ein kurzes Innehalten, doch Gegenstimme meldete sich keine. Für die Verantwortlichen der Auslandsbasis kein großer Auftrag diese Idee umzusetzen. Ein Termin war schnell gefunden und der Bürgermeister von Hittisau, Gerhard Beer, sendete seinen Kollegen bereits im März eine erste Information über den „Bürgermeister-Military-Observercourse“ zu.
Kurz vor dem Eintreffen der übunden Truppe im Bregenzerwald gab es eine Erinnerung und am Donnerstag, 27. Juni, klapperten Obst Sandor Galavics und Obstlt Helmut Gekle alle Gemeindeämter des Vorderen Bregenzerwaldes ab und überbrachten presönlichen Einladungen mit einem Programmablauf. Als besonderes Zuckerl hatten sie eine Bundesheer T-Shirt im Gepäck, damit alle „Gaststudenten“ bei ihrem Stationsmarsch am Dienstag, 2. Juli, in einem einheitlichen Escheinungsbild auftreten.
Die Vorfreude ist groß, denn die Aufgaben werden auf die Agenden eines Bürgermeisters abgrstimmt sein und neben Verhandlungsgeschick auch Presseerfahrung benötigen. Sicherlich ein einmaliges Erlebnis das die Vorderwälder-Bürgermeister dank der Initiative von Anette Sohler „durchmachen“ dürfen!