Bergwind stürmt im Kosovo
Die erste Truppenbetreuung des Jahres wurde von 13. bis 15. Jänner im Kosovo durchgeführt. Bei eisigen Temperaturen bliesen dabei die Musiker von Bergwind zum musikalischen Großangriff auf Camp Film City in Pristina.
Vor internationalem Publikum sorgten die Musiker mit ihrem mitreißenden Genremix für beste Stimmung im Publikum. Österreicher, Schweizer, Deutsche, Italiener, Amerikaner und als einer der Ehrengäste der österreichische Botschafter für das Kosovo, Gernot Pfandler, genossen sichtlich diese willkommene Abwechslung vom Dienst.
Als besondere Stimmungsmacher erwiesen sich die Kameraden aus der Schweiz, die mit flotten Tanzeinlagen und dem Formieren von Polonaiseschlangen von Anfang an den Funken fröhlicher Unterhaltung zum Zünden brachten.
Trotz der Kürze des Besuches blieb auch noch Zeit den Bandmitgliedern den Einsatzraum ein wenig näher zu bringen. Ein Bummel durch das Stadtzentrum von Pristina mit einem Besuch des Bürgermuseums führte den Musikern die bewegte Vergangenheit des Landes vor Augen. Leider konnte aufgrund der Schneelage der historisch wichtigste Platz in der Geschichte des Kosovo, das Amselfeld, nicht besucht werden.
Bei eisigen Temperaturen ging es am dritten Tag der Truppenbetreuung wieder retour in das nicht weniger kalte Österreich. Trotz Schneefahrbahn und zahlreichen Autos, die im Straßengraben gelandet waren, erfolgte der Rückflug pünktlich und die Musiker von Bergwind konnten mit jeder Menge neuer Eindrücke versehen wieder zu ihren Familien und Freunden zurückkehren.
Text: Helmut Gekle, Obstlt
Camp Naquora im Zeichen des Austropop
Nur wenige Wochen nach ihrem Auftritt im Kosovo begaben sich die Musiker der steirischen Band Forfränzs auf die Reise in den Libanon, um für die UNIFIL-Soldatinnen und Soldaten ein Konzert zu spielen.
Donnerstag, am 11. August, ging es früh morgens von Wien nach Istanbul und dann weiter in den Libanon. Am Flughafen in Beirut wurde die Band äußerst herzlich empfangen, nach einer kurzen Lockerungspause mit einigen Rauchzeichen wurde die zweistündige Fahrt ins Camp Naquora angetreten. Der nationale Kontingentskommandant, Obstlt Ronald Schmidt, empfing die Musiker und lud zu einem Erfrischungsgetränk, welches nach der knapp zehnstündigen Anreise liebend gerne angenommen wurde. Noch am selben Abend gab es das Sicherheitsbriefing, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Der zweite Tag der Truppenbetreuung wurde für eine Camprundrundfahrt und einen Besuch bei den österreichischen Fire Fighters genutzt, nachmittags fand der Soundcheck statt. Bei einem beinahe kitschigen Sonnenuntergang starteten Forfränzs mit Gert Steinbäckers Hymne auf sein Heimatland „Steiermark“ ihr Konzert. Sofort ging das zahlreich anwesende Publikum mit und sorgte für eine exzellente Stimmung.
Und obwohl Austropop, garniert mit einigen Alltime Hits, im Mittelpunkt der Setlist stand, zeigten sich auch die vielen internationalen Gäste vom Auftritt begeistert. Es wurde mitgesungen, getanzt und mehr oder weniger rhythmisch mitgeklatscht. Nach mehr als vier Stunden fand der Auftritt nach etlichen Zugaben sein Ende und die Musiker konnten schweißgebadet kurz durchschnaufen ehe es an den Abbau der Technik ging.
Am dritten und gleichzeitig auch letzten Tag wurden Forfränzs vom nationalen Kontingentskommandanten verabschiedet und mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk bedacht. Obwohl nur knappe zwei Tage Aufenthalt im Libanon zu Buche standen, erschienen diese den Musikern wesentlich länger. Die zahlreichen neuen Eindrücke, die Herzlichkeit mit der die Band vom Kontingent aufgenommen wurde und der Erfolg des Konzerts waren auch bei der nächtlichen Heimkehr nach Österreich noch nicht verarbeitet. Eines aber wurde von allen Musikern klar zum Ausdruck gebracht: „Wann immer ihr uns braucht, wir stehen zur Verfügung!“
Ein herzliches Dankeschön muss auch den österreichischen Soldatinnen und Soldaten im Libanon ausgesprochen werden, welche die Truppenbetreuung perfekt vorbereitet und mit sehr viel persönlichem Einsatz zu einem einzigartigen Erlebnis für die Band gemacht haben.
Text: Helmut Gekle, Obstlt
ForFränzs im Doppelpack in den Kosovo
Ihren ersten Auftritt im Rahmen der Truppenbetreuung absolvierte die steirische Band ForFränzs bei unseren Soldatinnen und Soldaten im Kosovo. Und wer eine Reise macht, kann immer etwas erzählen. Für die Musiker begann das Abenteuer bereits am Flughafen, denn trotz frühzeitiger Buchung durfte die Hälfte der Band zehn Stunden am Flughafen verweilen und erst mit Abendmaschine nach Prishtina reisen – zu viele Passagier für zu kleine Maschine. Fly with a Smile!
Während die erfolgreichen Frühflieger die Annehmlichkeiten des kosovarischen Hotels genießen durften, saßen die restlichen Bandmitglieder noch stundenlang am Airport fest. Kurz nach Mitternach dann das Happy End, die Band war wieder glücklich vereint und der Begleitoffizier, Obstlt Edgar Strasser, hatte eine Sorge weniger.
Am Freitag blieb nach dem Frühstück noch Zeit für eine Stadtbesichtigung in Prizren und ein Mittagessen, danach begannen die technischen Vorbereitungen für das Konzert mit dem abschließenden Soundcheck. Pünktlich um 19.00 Uhr starteten ForFränzs mit ihrem Programm und sie konnten das Publikum, rund 500 nationale und internationale Kontingentsangehörige, nach einer Aufwärmphase mit feinsten Austropop und bekannten Alltime Hits bald auf ihre Seite ziehen. Bis zum letzten Song mitsingende, tanzende und klatschende Soldatinnen und Soldaten zeigten, dass der Auftritt von ForFränzs ihren Geschmack getroffen hatte. Nach etlichen Zugaben erfolgte nach Ende des Konzerts noch der Abbau und die Verladung der Technik. Ein Abschlußgetränk und ein Snack im Camp beendeten einen anstrenden Tag, müde aber glücklich ging es zurück ins Hotel.
Am Samstag Vormittag hieß es bereits wieder Abschied nehmen vom Kosovo und den Heimflug nach Österreich antreten. Mit vielen neuen Eindrücken und Freundschaften versehen wurde der Weg in die Steiermark angetreten.
Über den Wipfeln
Bei herrlichem Jägerwetter fand der heurige Partner- und Künstlerwandertag in der Steiermark statt. Erste Station dabei war der Wipfelwanderweg in der Rachau bei Knittelfeld. Er ist der höchstgelegene Wanderweg dieser Art in Europa und liegt inmitten von grünen Almen, anmutigen Wiesen und den umliegenden Bergen. Der erlebnisreiche Rundweg führt über eine massive Lärchenholzkonstruktion mit Treppen, Türmen, Stegen und Plattformen rund 20 Meter über dem Waldboden die Besucher 2,7 km lang durch unberührte Natur.
Vom leichten Nieselregen ließen sich weder die Partnervertreter der UNIQA und von Schönkirchen-Reyersdorf noch die zahlreich erschienenen Künstlerinnen und Künstler abhalten die kreislaufbelebende Tour anzutreten. Bis auf ganz wenige Ausnahmen konnten alle Teilnehmer einen Wipfelsieg verbuchen und den wolkenverhangenen Blick auf die Seetaleralpe genießen.
Nach einer kurzen Pause wurde die zweite Station, das Luftfahrtmuseum in Zeltweg, angesteuert. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Bundesheeres der Zweiten Republik entschloss sich das Kommando der Luftstreitkräfte 2005 zur Gestaltung einer temporär begrenzten Militärluftfahrtausstellung. Die Sammlung blieb weiter bestehen; seit dem Jahr 2012 wird das nunmehrige Militärluftfahrtmuseum Zeltweg als Außenstelle des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien geführt.
Unter den ausgestellten Luftfahrzeugen befinden sich unter anderem eine Yakovlev Yak-18, das erste beim Österreichischen Bundesheer der 2. Republik in Dienst gestellte Flugzeug, und weitere für die Geschichte der Luftstreitkräfte bedeutende Typen wie die Fouga CM 170 „Magister“, die De Havilland DH-115 „Vampire“, die Saab J-29F, liebevoll „Fliegende Tonne“ genannt, sowie der bekannte Saab 35OE „Draken“.
Neben Flächenflugzeugen und Hubschraubern kann der luftfahrtbegeisterte Besucher weiters einen Simulator, Flugzeugmotore, Strahltriebwerke, Fliegerabwehrkanonen, Radargeräte, fliegertechnische Geräte, Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der Luftstreitkräfte, zahlreiche Schautafeln und Fotografien sowie Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen der Militärluftfahrt in Österreich besichtigen.
Beim abschließenden BBQ, bei dem von den Schnürer Buam steirisch aufgespielt wurde, zeigten sich u.a. Die Musiker von Rising Girl, den Mooskirchnern, For Fränzs, das Kabarett Gimpel, Christian „Motor“ Polansek sowie Dr. Gerhard Dickinger, Dir. Roland Schwaighofer, Rene Gabauer, Ludwig Frauer (alle UNIQA) sowie Bgm Peter Hofinger mit seinem Stab begeistert.
Real Holy Boys rocken Camp Butmir
Am 4. Mai verabschiedeten sich die Real Holy Boys von Österreich, um in Bosnien-Herzegowina bei den österreichischen EUFOR Soldatinnen und Soldaten ein Konzert zu spielen. Bereits am Anreisetag stand ihr Auftritt, der vom Betreuungsteam vorort perfekt vorbereitet wurde, am Programm.
Zu diesem Event fanden sich neben den österreichischen Vertretern, unter ihnen auch der COM EUFOR, GenMjr Fritz Schrötter, zahlreiche internationale Gäste ein. Ein herzhaftes BBQ leitete zum musikalischen Teil des Abends über bei dem die Holy Boys wieder einmal alle Register ihres Könnens zogen und mit einem Melodienreigen von Elvis Presley, Alan Sorrenti, CCR bis hin zu Wolfgang Ambros und Peter Cornelius das Publikum zum Mitsingen, Klatschen und Tanzen animierte.
Unbeschwerte Stunden abseits vom täglich laufenden Einsatz sorgten bei allen Anwesenden für eine willkommene Abwechslung vom streng geregelten Soldatenleben. Auch von den internationalen Gästen wurde die Truppenbetreuung bestens angenommen, davon zeugten die zahlreichen positiven Kritiken und mündlichen Gratulationen nach dem Konzert.
Als kleines Dankesschön für die musikalischen Grüße aus der Heimat wurde am zweiten Tag der Truppenbetreuung Mostar besucht. Die Stadt ist vor allem wegen der Brücke weltweit bekannt. Leider wurde diese im Zuge des Krieges zerstört, der Wiederaufbau erfolgt unter der teilweisen Verwendung der Originalsteine.
Bevor es am Freitag wieder nach Österreich retour ging, blieb noch Zeit für einen Stadtbummel in Sarajewo mit der wohl geschichtsträchtigsten Kreuzung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Der Platz an dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand vom 19-jährigen Schüler Gavrilo Princip erschossen wurde.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken und Freundschaften versehen landeten die Holy Boys am späten Nachmittag wieder wohlbehalten in Wien.