Sicherheitstag Burgenland
Am 2. September fand in der Benedek Kaserne in Bruckneudorf der burgenländische Sicherheitstag 2017 statt. Neben etlichen Einheiten des Bundesheeres präsentierten sich auch die Polizei, Zoll, Finanz, das Rettungswesen, die Autofahrervereine sowie weitere Institutionen die im Sicherheitsbereich tätig sind.
Gern gesehener Gast an den Sicherheitstagen ist die Auslandseinsatzbasis, die umfassend über die österreichische Beteiligung an internationalen Missionen informiert. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Einmarsch der Gardemusik, gefolgt von den Ehrengästen. Unter ihnen HBM Mag. Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann Hans Niessl und sein Stellvertreter Johann Tschürtz.
Neben „altgedienten“ Auslandsgehern fanden sich auch etliche Jugendliche und Junggebliebene beim Auslandseinsatzmodul ein, die vor allem am Beobachtersatz Gefallen fanden und es sich in der Hängematte oder auf dem Feldbett bequem machten. Auch das aufgebaute Zelt wurde gewissenhaft inspiziert, ehe man sich die Kugelschutzweste überstülpen ließ. Mit dem Helm am Kopf und einem StG 77 in der Hand wurden schlussendlich zahlreiche Erinnerungsfotos geschossen.
Der Container, in dem eine Unterkunft für Soldatinnen und Soldaten im Ausland gezeigt wird, wurde von vielen Besuchern als bequem und großzügig angesehen. Eine Meinung die allerdings nach der Einweisung schnell revidiert wurde, denn mit vollständiger Ausrüstung, voller Wäschespinne sowie weit entfernten Sanitärcontainern verliert die Unterkunft doch Einiges an Charme.
Auch HBM Mag. Hans Peter Doskozil und LHStv Johann Tschürtz wurden in das Auslandseinsatzmodul eingewiesen. Im zweiten Container, in dem alle Missionen abgebildet sind, konnte umfassend über den derzeitigen Stand der österreichischen Beteiligung an friedenserhaltenden Einsätzen Auskunft gegeben werden.
Für Obstlt Helmut Gekle, Vzlt Reinhard Puhm, Ostv Michael Smrt, Kpl Dominik Soldatitsch sowie die drei im Dienst befindlichen Rekruten ging am frühen Abend ein ereignisreicher Tag mit dem guten Gefühl, dass das Bundesheer wieder wesentlich an Stellenwert gewonnen hat, zu Ende.
Schweizer Militärakademie zu Gast
Bereits zum neunten Mal besuchte ein Lehrgang der schweizerischen Militärakademie das Austrian Armed Forces International Centre in Götzendorf. Unter der Leitung von Bgdr Peter Candidus Stocker, Direktor der Militärakademie an der ETH Zürich, und Obst Marcel Derungs, Kommandant der Militärschulen, fanden sich 42 Studenten, darunter drei Frauen, in der Drehscheibe der Auslandseinsätze ein.
Der Kommandant AUTINT, Obst Claus AMON, unterrichtete in einem Briefing über die Aufträge und Aktivitäten der Auslandseinsatzbasis. Besonderes Augenmerk richtete er dabei auf die angebotenen Kurse, die Einsatzvorbereitung, die Ausbildung der OSCE-Monitore und die Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Armee.
Seit 1999 gibt es hier eine enge Kooperation, die mit der Ausbildung von Stabsoffizieren und dem gemeinsamen Einsatz im Kosovo begann. Seit 2004 besteht im Rahmen von Fo(u)r Peace Central Europe (4PCE) die quattrolaterale Zusammenarbeit mit der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden bei der seit 2008 die gemeinsame Abschlussübung des Militärbeobachterkurses „Blue Fag“ im Bodenseeraum durchgeführt wird.
Im Rahmen der Besuchs des Museums Internationale Einsätze schilderte Obstlt Helmut Gekle die Geschichte der Wallenstein Kaserne und die Entwicklung der Beteiligung Österreichs an internationalen Missionen.
Seitens der Lehrabteilung wies Mjr Armin Kaufmann in ein FieldHumint Befragerszenario ein, das die hohe fachliche Qualität des eingesetzten Personals perfekt widerspiegelte.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken versehen sowie der Ankündigung auf alle Fälle wiederzukommen verließ die Schweizer Delegation bestens informiert das AUTINT.
Text: GEKLE Helmut
Foto: (c) WUKOSCHITZ Werner
Praktiker am Werk
Am 24. August erfolgte im AUTINT die Dienstaufsicht durch den stellvertretenden Kommandanten der Landstreitkräfte, Bgdr Mag. Robert Prader. Nach der Begrüßung mit der Vorstellung der Abteilungs- und Referatsleiter erhielt Bgdr Prader vom Kommandanten AUTINT, Obst Claus Amon, ein detailliertes Briefing über die Aufgaben und Aufträge der Auslandseinsatzbasis.
Bgdr Mag. Robert Prader und der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, mit den Abteilungs- & Referatsleitern
Im Anschluss daran erfolgte der Besuch des sogenannten „Market Place“ bei dem das Auslandseinsatzmodul präsentiert wurde und PSYOPS und CIMIC ihre Tätigkeitsfelder vorstellten. Seitens PSYOPS wurde von Mjr Christian Burger das Einsatzkamerateam, der mobile Lautsprechersatz sowie der PSYOPS-Husar präsentiert.
Obstlt Helmut Gekle weist in den Market Place ein
Hptm Gernot Hirschmugl stellte das breite Aufgabenspektrum der Abteilung CIMIC vor. Von großem Interesse war dabei die Zusammenarbeit mit den zahlreichen zivilen Organisationen, die bei Elementarereignissen ebenfalls zum Einsatz kommen.
Hptm Gernot Hirschmugl stellt den Aufgabenbereich CIMIC vor
Seitens der Lehrabteilung wurde vom Referat FieldHumint ein Befragerszenario vorbereitet, das die hohe Qualifikation der eingesetzten Spezialisten eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Der Besuch der neuen Kraftkammer und die Inspektion von Rotantenunterkünften unter der Führung von Hptm Christoph Harter leitete zum gemeinsamen Mittagessen mit den Abteilungs- und Referatsleitern über.
Bei einer abschließenden Besprechung mit Obst Amon wurden nochmals die Herausforderungen für die kommenden Monate und Jahre diskutiert. Mit der Überreichung des Wappens und des AUTINT-Feitls sowie mit dem Eintrag im Gästebuch endete die Dienstaufsicht des stellvertretenden Kommandanten der Streitkräfte.
Dass er äußert positive Eindrücke mit auf den Weg nach Graz genommen hat zeigt sein Eintrag im Gästebuch: „Gratulation! Dir, Herr Oberst Amon, und deinem Team mein Respekt für die ausgezeichnete Arbeit. Hier sind Praktiker am Werk. Alle Gute für die Zukunft – Prader, Bgdr"
Text: Gekle Helmut
Fotos (c) Wukoschitz Werner
EUFOR 37 verabschiedet
Die Grundlagen für den Einsatz der internationalen Friedenstruppe in Bosnien und Herzegowina sind im Vertrag von Dayton und in den UN-Resolutionen 1031 und 1088 geregelt. Weil neben dem Kosovo vor allem die friedliche Entwicklung Bosnien und Herzegowinas für Österreich von besonderer Bedeutung ist, beteiligt sich das Bundesheer seit 1996 an der Mission.
Bis Dezember 1995 erfolgte der Einsatz unter dem Kommando der NATO und hieß IFOR (Implementation Force), ab 1996 SFOR (Stabilization Force). Mit Jahresende 2004 übernahm die EU die Mission, die seither unter dem Namen EUFOR/ALTHEA läuft.
Am 3. August wurde nun vom Stabschef des AUTINT, Obst Karl Wolf, das 37. Kontingent verabschiedet. Nach der Flaggenparade mit dem Abspielen der österreichischen Bundeshymne ging Wolf vor allem auf die Historie der österreichischen Auslandseinsätze und die Entwicklung der Friedenstruppe in Bosnien-Herzegowina ein. Er streifte dabei auch die 90-iger Jahre, die mit Recht als eine Hochzeit der Beteiligung Österreichs an internationalen Missionen bezeichnet werden kann. Militärbeobachter in allen Teilen der Welt und Soldaten in insgesamt 27 Einsatzräume hat es weder davor, geschweige denn danach je wieder gegeben.
Ein gemeinsames Frühstück, bei dem viele Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht sowie die Vorfreude für den kommenden Einsatz ausgedrückt wurde, beendete den Festakt. Nun beginnen die Rotationswochen in denen mit einem regen Pendelverkehr die Soldatin und Soldaten in den Einsatzraum gebracht werden und die altgediente Mannschaft wieder wohlbehalten in die Heimat zurückkehrt.
Fotos: Kpl Dominik Soldatitsch
Bundesheer on the Road
Parallel zum European Robotics Hackathon fand am Ende der Woche ein Tag der Schulen sowie die Bundesheer on the Road Show in der Raab Kaserne in Mautern statt. Mit kräftiger Unterstützung durch die Lehrabteilung und den eingesetzten Rekruten konnte auch diese Herausforderung bestens bewältigt werden.
Mjr Sattler von der Lehrabteilung informierte eine Schnuppergruppe vom HPA
Zahlreiche Besucher ließen sich über die laufenden Auslandseinsätze informieren bzw. testeten Stich-, Splitterschutz- und Kugelschutzwesten oder machten es sich einer Hängematte bequem. Die moderne Darstellung der Auslandseinsätze war natürlich auch Zugpferd für Soldatinnen und Soldaten mit Auslandserfahrung die sich ein Update über die Missionen holten oder über ihre Erlebnisse im Einsatz des Friedens mit dem Infopersonal des AUTINT sprachen.Weiter geht es mit den Infoveranstaltung am 2. September in Bruckneudorf beim burgenländischen Sicherheitstag, wo ebenfalls umfassend über die Auslandsmissionen informiert werden wird.
Der Nachwuchs steht bereit