Stellvertretende Landehauptfrau besucht AUTINT
Am 19. November besuchte die stellvertredende Landeshauptfrau von Niederösterreich, Mag. Karin Renner, gemeinsam mit Landtagsabgeordneter Christa Vladyka, dem Götzendorfer Bürgermeister Johann Ackermann und Vzlt Wilhelm Dibon vom Zentralausschuss die Auslandseinsatzbasis. Der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, informierte in einem detaillierten Briefing über die Aufgaben dieser Drehscheibe der Auslandseinsätze, der Leiter der Lehrabteilung, Obst Sandor Galvics, führte eine Einwesiung am internationalen Gefechtsfeldübungsplatz durch. Zusätzlich wurde von Olt Alexander Raidl noch die Bekleidung und Ausrüstung der österreischischen Soldatinnen und Soldaten für den Auslandseinsatz vorgestellt. Somit konnte in dem zweisatündigen Besuch der Delegation ein informativer Überblick über die mannigfaltigen Aufgaben des AUTINT, inklusive der gerade laufenden Ausbildung der OSZE-Monitore, gegeben werden.
Obst Amon (2. v.r.) mit Mag Renner und den interessierten Besuchern
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Foto: Vzlt Werner Wukoschitz
26 Sachsen in Götzendorf
Ein nicht alltäglicher Besuch stellte sich am 22. Oktober beim Austrian Armed Forces International Centre (AUTINT) in Götzendorf ein. Der stellvertretende Kommandant, Obst Karl Wolf, begrüßte 26 Bedienstete aus dem Bildungsbereich mit zwei Begleitoffizieren aus dem Freistadt Sachsen in der Wallenstein Kaserne. Angeführt wurde die Delegation von Hptm DI Jens Heldner.
Die Gäste aus Sachsen mit Obst Wolf vor der Gedenkstätte für die im Ausland verstorbenen Soldaten. |
Um den deutschen Kultusbeamten einen umfassenden Überblick über die Aufträge und Aufgaben des AUTINT zu geben, hielt Obst Wolf ein einstündiges Briefing in dem er ausführlich auf die Kernaufgaben dieser Drehscheibe der internationalen Einsätze einging. Vor allem die nationale und internationale Vernetzung sowie die durchzuführenden Ausbildungen und Kurse stießen auf großes Interesse der Gäste.
Im zweiten Teil des Besuchsprogramms führte Vzlt i.R. Werner Zofal in gewohnt launiger Art und Weise durch das in der Cafeteria Süd beheimatete Museum Internationale Einsätze. Das von ihm aufwändig gestaltete und liebevoll betreute Kleinod erzählt sowohl die Geschichte der Kaserne als auch jene unserer Auslandseinsätze. Unzählige Exponate, Bilder und Zeitungsberichte zeugen von der wechselvollen Geschichte der Garnison und der Einsatzräume. Zofal sorgte mit zahlreichen Anekdoten für eine äußerst kurzweilige Führung. Der einstimmige Tenor der sächsischen Gäste, die teilweise selbst das Fach Geschichte unterrichten, war: „Das ist gelebte Geschichte pur!“
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Foto: StWm Franz Huber
China meets AUTINT
China meets AUTINT
Am 2. September besuchte eine hochrangige chinesische Delegeation unter der Führung von Senior Colonel Zong Jiahu, Director General Planning-Planning Bureau, Foreign Affairs Office, Ministry of Denfese, das Austrian Armed Forces International Centre in Götzendorf. Im Mittelpunkt des Besuches standen die Einsätze des österreichischen Bundesheeres bei friedensuntersützenden Operationen, die aufgrund ihrer Kontinuität und der zur Verfügung gestellten Mannstärke auf besonderes Interesse stießen. Seit 1960 war Österreich in rund 110 Missionen mit mehr als 100.000 entsendeten Soldatinen und Soldaten im Einsatz. Eine Zahl die für sich spricht und auch international große Anerkennung findet.
Der stellvertretende Kommandant des AUTINT, Obst Karl Wolf, erläuterte in einem Briefing das österreichische System der Personalgewinnung, der Vorbereitung inklusive Entsendung und der derzeit laufende Missionen. In einem zweiten Teil wurde das weiterführende Kurssystem für Stabsfunktionen bzw. Spezialfunktionen dargestellt.
1971 erfolgte der Beitritt der Volksrepublik China zu den Vereinten Nationen, 1988 wurde das Special Committee on Peacekeeping Operations gegründet. Im folgenden Jahr wurden erstmals Militärbeobachter sowie Pioniere in eine UN-Mission und zwar nach Kambodscha entsandt. Derzeit sind 37 chinesische Experten und 1.983 Soldatinnen und Soldaten in einem UN-Einsatz. Gemeinsam mit Österreich versehen sie diesen etwa bei der MINURSO in Westafrika, bei UNIFIL im Libanon oder bei der UNTSO. Ein besonders tragisches Ereignis verbindet Österreich und China bei der letztgenannten Beobachtermission, denn bei der Bombadierung des UN_Stützpunktes in Khiam kam nicht nur der österreichische Mjr Hans-Peter Lang ums Leben sondern auch sein chinesischer Kamerad Obstlt Du Zhayou.
Die Volksrepublik China plant nun in weiterer Folge ihren Anteil von Soldatinnen und Soldaten, die sie für UN-Missionen zur Verfügung stellt, beträchtlich zu erhöhen, im Gespräch ist eine Anzahl von 25.000 chinesichen Blauhelmen.
Der hochrangigen Delegation wurde nach dem Briefing die Bekleidung und Ausrüstung der österreichischen Auslandssoldatinnen und -soldaten vorgestellt. Vor allem das Beobachter-Package wurde genauestens in Augenschein genommen und jedes einzelne Ausrüstungsstück auf seine Qualität und Funktionalität untersucht. Eine geführte Tour durch das Museum Internationale Einsätze stellte den Schlusspunkt des offziellen Programms dar. Beim einem typisch österreichischen Mittagessen wurde die Zeit noch für einen regen Informationsaustausch genutzt, ehe mit der Unterzeichnung des Gästebuchs und der Übergabe von Erinnerungsgeschenken der Besuch sein Ende fand.
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Internationaler Besuch im AUTINT
Die Offiziersgesellschaft Kärnten verbindet mit der Offiziersvereinigung Wiesbaden eine langjährige Freundschaft. Dieses Jahr stand bei einem Besuch der deutschen Kameraden auch der Besuch des Austrian Armed Forces International Centres auf dem Programm. Unter Leitung des Präsidenten der OG Kärnten, Obst Willibald Albel, und seines deutschen Gegenparts, Ltd. Ministerialrat a.D Obst dR Adolf Bärmann, fanden sich am 16. Juni rund 30 Besucher in der Wallenstein Kaserne ein.
Rund 30 Offiziere aus Kärnten und dem Raum Wiesbaden
fanden sich zu einem Besuch im AUTINT ein
Der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, begrüßte die Gäste und stelle ihnen in seinem Briefng die Hauptaufgaben der Auslandseinsatzbasis vor. Natürlich wurde dabei auch intensiv über die Zuammenarbeit mit der Deutschen Bundeswehr bei internationalen Einsätzen gesprochen. In einem zweiten Teil wurden das Museun Internationale Einsätze und der Gefechtsfeldübungsplätz besichtigt. Hptm Jürgen Lacchini sorgte bei seiner Führung für einen historischen Streifzug durch die vielen bewegten Jahre der Garnison sowie für spannende Hintergrundinformationen zu den seit 1960 laufenden internationalen Einsätzen des Österreichischen Bundesheeres.
Am Gefechtsfeldübungsplatz wies der Leiter der Lehrabteilung, Obst Sandor Galavics, in die Möglichkeiten der Ausbildung auf dieser modernen Anlage ein. Ein weiteres Gesprächsthema war der anlaufende United Nations Expert on Mission Course – Military Oberserver, der im AUTINT anläuft und in der dritten Kurswoche im Rahmen der Übung Blue Flag im Dreiländereck gemeinsam mit Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz seinen Abschluss findet.
Obstlt Helmut Gekle
Foto: Vzlt Werner Wukoschitz
Schweizer Verteidigungsminister im AUTINT
Schweizer Verteidigungsminister im AUTINT
Hohen Besuch durfte das Austrian Armed Forces International Centre in Götzendorf am 8. Mai begrüßen. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, seine Exzellenz Bundesrat Ueli Maurer, besuchte mit einer hochrangigen Delegation die Drehscheibe der Auslandseinsätze. Begrüßt wurden Bundesrat Maurer und der Kommandant der begleitenden österreichischen Teile, GenLt Franz Leitgeb, am Sportplatz, wo der für den Transport von Wiener Neustadt nach Götzendorf eingesetzte Black Hawk mit geringfügiger Verspätung anlandete. Im Herrensalon der Cafetèria Süd wurde zum Mittagessen geladen. Verpflegt wurde dabei mit dem Mittagsangebot aus der Truppenküche. Die angebotene Speisenauswahl wurde von den Gästen bestens goutiert, die ausgezeichnete Qualität der Gerichte von allen Seiten gelobt.
Ankunft von seiner Exzellenz, Bundesrat Ueli Maurer (Bildmitte), beim AUTINT in Götzendorf
Nach dem Mittagsmahl erhielt Bundesrat Maurer vom Kommandanten des AUTINT, Obst Claus Amon, ein detailliertes Briefing über die Aufgaben der Auslandseinsatzbasis. Ein Punkt dabei war die langjährige Zusammenarbeit mit den Eidgenössischen Streitkräften. Begonnen hat diese 1999 mit trilateralen Gesprächen zwischen Österreich, Kanada und der Schweiz über einen Traineraustausch bei Kursen, intensiviert wurde sie 1999 mit dem Kosovo-Einsatz. Bis zur Rotation AUTCON/KFOR 12 im Jahr 2005 wurden österreichische und schweizerische Soldatinnen und Soldaten gemeinsam in Götzendorf auf ihren Einsatz vorbereitet. Ebenfalls 1999 begann der intensive Austausch von Kursteilnehmern, 2008 erfolgte die Implementierung von 4PCE. Fo(u)r Peace Central Europe ist der enge Schulterschluss der internationalen Ausbildungszentren der Schweiz, der Niederlande, Österreichs und von Deutschland. Höhepunkt dabei ist der quatrolaterale Military Expert on Mission Course – Military Observer, der seit 2009 durchgeführt wird und dabei sämtliche Trainer und ´Kursteilnehmer der vier Nationen bei der Abschlussübung Blue Flag im Dreiländereck am Bodensee zusammenführt. Gemeinsam mit rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt wird eine realitätsnahe Übung durchgeführt, bei der Standardisierung, Harmonisierung und Synchronisation der Ausbildungsabläufe optimal trainiert werden können.
Rekruten, Befrager und ein Schweinebauch
Nach der theoretischen Einweisung wurden mit Bundesrat Maurer praktische Ausbildungsstationen besucht. Die erste führte zur Basisausbildung, wo die neu einberufenen Rekruten an ihrem dritten Ausbildungstag im Waffen- und Schießdienst in die Funktion des StG 77 eingewiesen wurden. „Die jungen Kameraden sollen Vertrauen in ihre Waffe bekommen, um das am Ende der Ausbildung stehende große Ziel Scharfschießen in aller Ruhe durchführen zu können“, erläuterte der Zugskommandant.
Mit dem Bus ging es dann weiter zu einer speziellen Ausbildung, dem von der FHumInt durchgeführten Interrogation Course. Dieser ist ein Fortbildungskurs für Fachkräfte die bereits Erfahrung als FHT gewonnen haben. Neben den theoretischen Vorbereitungsarbeiten für eine Befragung und den damit verbundenen Auswertungen hatte die Delegation auch die Gelegenheit an einer praktisch durchgeführten Befragung teilnehmen. Eine Erfahrung, die sicherlich im Gedächtnis geblieben ist.
Am Gefechtsfeldübungsplatz konnte die Delegation schlussendlich noch der UNIFIL-Ausbildung bewohnen. Schwerpunkt des Tages war die erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe, die mit dem 1. UNIFIL Kontingent im November 2011 im Bundesheer implementiert wurde. Die Ausbildung umfasst 50 Stunden in denen die Soldatinnen und Soldaten lernen, einen verletzten Kameraden bestmöglich zu versorgen bis ein Notarzttrupp eintrifft. Dabei erlernen sie mit Brustverletzungen, arteriellen Blutungen und Schmerzmedikamentapplikationen richtig umzugehen.
Die erwähnten Verletzungsmuster können mit neuen Thoraxpflastern, Arterienabbindern und Spezialverbänden durch die Soldatinnen und Soldaten bei Tag und bei Nacht behandelt werden, sodass der Verletzte einer sehr guten Erstversorgung zugeführt wird. Die Utensilien dafür werden in einem Trägersystem (erwSKH-Satz) am Gurt des Soldaten befestigt und sind daher im Einsatz stets griffbereit. ObstA Dr. Susanne Kroisböck wies die Delegation ein und konnte dabei auch das praktische Üben an einem Schweinebauch, an dem eine Schusswunde erstversorgt wurde, präsentieren. Eine realitätsnahe Ausbildung die sichtlich Eindruck hinterließ.
Den Schlusspunkt setzte der Leiter der Lehrabteilung, Obst Sandor Galavics, mit der Einweisung in den Gefechtsfeldübungsplatz. Dieser bietet mit seiner modernen, einsatzorientierten Ausstattung die Möglichkeit, sämtliche Übungsszenarien, die für Auslandseinsätze gefordert sind, realitätsnah umzusetzen. Natürlich wurden die Gäste auch auf die gemeinsame Arbeit mit den Schweizer Pionieren hingewiesen, die für die Überdachung der Wohncontainer verantwortlich zeichnen.
Nach dem Eintragen in das Gästebuch und der Überreichung der Gastgeschenke verließ die Delegation pünktlich das AUTINT, um den Helikopterflug nach Wien Schwechat anzutreten.
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Fototext: Ankunft von seiner Exzellenz, Bundesrat Ueli Maurer (Bildmitte), beim AUTINT in Götzendorf
Foto: Vzlt Werner Wukoschitz