China meets AUTINT
China meets AUTINT
Am 2. September besuchte eine hochrangige chinesische Delegeation unter der Führung von Senior Colonel Zong Jiahu, Director General Planning-Planning Bureau, Foreign Affairs Office, Ministry of Denfese, das Austrian Armed Forces International Centre in Götzendorf. Im Mittelpunkt des Besuches standen die Einsätze des österreichischen Bundesheeres bei friedensuntersützenden Operationen, die aufgrund ihrer Kontinuität und der zur Verfügung gestellten Mannstärke auf besonderes Interesse stießen. Seit 1960 war Österreich in rund 110 Missionen mit mehr als 100.000 entsendeten Soldatinen und Soldaten im Einsatz. Eine Zahl die für sich spricht und auch international große Anerkennung findet.
Der stellvertretende Kommandant des AUTINT, Obst Karl Wolf, erläuterte in einem Briefing das österreichische System der Personalgewinnung, der Vorbereitung inklusive Entsendung und der derzeit laufende Missionen. In einem zweiten Teil wurde das weiterführende Kurssystem für Stabsfunktionen bzw. Spezialfunktionen dargestellt.
1971 erfolgte der Beitritt der Volksrepublik China zu den Vereinten Nationen, 1988 wurde das Special Committee on Peacekeeping Operations gegründet. Im folgenden Jahr wurden erstmals Militärbeobachter sowie Pioniere in eine UN-Mission und zwar nach Kambodscha entsandt. Derzeit sind 37 chinesische Experten und 1.983 Soldatinnen und Soldaten in einem UN-Einsatz. Gemeinsam mit Österreich versehen sie diesen etwa bei der MINURSO in Westafrika, bei UNIFIL im Libanon oder bei der UNTSO. Ein besonders tragisches Ereignis verbindet Österreich und China bei der letztgenannten Beobachtermission, denn bei der Bombadierung des UN_Stützpunktes in Khiam kam nicht nur der österreichische Mjr Hans-Peter Lang ums Leben sondern auch sein chinesischer Kamerad Obstlt Du Zhayou.
Die Volksrepublik China plant nun in weiterer Folge ihren Anteil von Soldatinnen und Soldaten, die sie für UN-Missionen zur Verfügung stellt, beträchtlich zu erhöhen, im Gespräch ist eine Anzahl von 25.000 chinesichen Blauhelmen.
Der hochrangigen Delegation wurde nach dem Briefing die Bekleidung und Ausrüstung der österreichischen Auslandssoldatinnen und -soldaten vorgestellt. Vor allem das Beobachter-Package wurde genauestens in Augenschein genommen und jedes einzelne Ausrüstungsstück auf seine Qualität und Funktionalität untersucht. Eine geführte Tour durch das Museum Internationale Einsätze stellte den Schlusspunkt des offziellen Programms dar. Beim einem typisch österreichischen Mittagessen wurde die Zeit noch für einen regen Informationsaustausch genutzt, ehe mit der Unterzeichnung des Gästebuchs und der Übergabe von Erinnerungsgeschenken der Besuch sein Ende fand.
Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
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