Zusammengefügt, was zusammengehört
Am 14. Dezember, dem Gründungstag der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP), erfolgte in der Wallenstein Kaserne die Partnerschaftsbegründung mit dem AUTINT. Leider konnte aufgrund der restriktiven Coronabeschränkungen nur eine kleine, aber sehr hochkarätige Delegation der Vereinigung empfangen werden.
Partnerschaft bedeutet ja eine Beziehung auf Dauer einzugehen. Klingt gut, ist aber oft sehr schwierig einzuhalten, wie uns viele Beispiele lehren. Elisabeth „Liz“ Taylor etwa war acht Mal verheiratet, das AUTINT ist nun in einer fünften Partnerschaft verankert. Damit wurde fast schon Hollywood-Niveau erreicht. Doch ein Umstand unterscheidet unsere Partnerschaften wesentlich von der Traumfabrik, das AUTINT kann auch fünf Partnern ein treuer Verbündeter sein. Und diese enge Verbundenheit wird schon seit 40 Jahren mit der Wirtschaftskammer Steiermark, seit 32 Jahre mit CANON Österreich, seit 31 Jahre mit der UNIQA und seit 28 Jahren mit der Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf gelebt. Allerdings muss man auch anmerken, dass wir uns mit einem Partner, der OMV, nach langen Jahren trauter Zweisamkeit auseinandergelebt haben und seit einigen Jahren friedliche Stille herrscht. Leider war es aufgrund der Covid-Situation und den angeordneten strengen Vorgaben nicht möglich, Vertreter der bestehenden Partnerschaften zu diesem Festakt einzuladen.
Der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, betonte in seiner Ansprache, dass sich zusammenfügt, was zusammengehört. Die Auslandseinsatzbasis ist die zentrale Drehscheibe für unsere Missionen, in der Ausbildung, Weiterbildung, die Anschlussversorgung und die Administration erfolgt und die Rotationen in die Einsatzräume durchgeführt werden. Ein ewig laufendes Rad, das nie stillsteht. Ein Rad, das aber jene Kameraden hervorbringt, die nach ihrem Einsatz ihre Erfahrung an die neuen Kontingente weitergeben und so helfen immer mit den aktuellsten Erkenntnissen aus den Einsatzräumen arbeiten zu können.
Gleichzeitig ist dieses Rad aber auch der Nährboden für unseren jüngsten Partner, um Mitglieder zu lukrieren und so die Gemeinschaft der Peacekeeper stetig zu erweitern. Partner sollten ja auch einige Gemeinsamkeiten haben, denn sonst wäre es ja statt einer Partnerschaft nur eine Zweckgemeinschaft. Und Gemeinsamkeiten gibt es genug. Obst Amon zitierte dazu einen Auszug aus §2 der Statuten der VÖP in dem steht: „Förderung der Kontakte und des Erfahrungsaustausches auf nationaler und internationaler Ebene zwischen Peacekeepern.“ Ein Satz, der aufgrund der hervorragenden Verankerung im Verbund der Internationalität auch für das AUTINT gilt.
Der Präsident der VÖP, Gen iR Mag. Günter Höfler, ging in seiner Ansprache auf die langjährige Erfahrung Österreichs in den internationalen Einsätzen ein und die hervorragende Reputation, die Österreich dabei genießt. Als Kommandant des 1999 neue aufgestellten Kommandos für Internationale Einsätze lag ihm natürlich auch die Historie der Garnison am Herzen, die für ihn immer eine militärische Heimat bleiben wird. Auch Höfler betonte, dass sich zusammenfügt, was zusammengehört und er drückte seine Freude aus, genau am Gründungstag der VÖP diese Partnerschaft eingehen zu können.
GenLt Mag. Franz Reißner würdigte die Partnerschaften als sichtbares Zeichen der Verbundenheit der österreichischen Bevölkerung mit ihren Streitkräften. Daher war es ihm eine besondere Freude, die von der Frau Bundesminister für Landesverteidigung, Mag. Klaudia Tanner, unterzeichnete Urkunde an Gen iR. Günter Höfler überreichen zu können. Reißner konnte aber auch noch eine weitere Auszeichnung durchführen, denn Bundespräsident Alexander van der Bellen verlieh Obst Claus Amon das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Abschließend blieb noch der Wunsch, viele gemeinsame Aktivitäten, mit dem Ziel den Auslandseinsätzen des Österreichischen Bundesheeres jenen Stellenwert zu geben, den sie verdienen durchzuführen!
Fotos: ÖBH/Wukoschitz
Hits: 410