Final Exercise
Seit November 2011 beteiligt sich das Österreichische Bundesheer an den United Nations Interim Forces in Lebanon (UNIFIL). Hauptaufgabe des österreichischen Kontingents sind der Transport von Ausrüstung und Personal, das Bergen und Instandsetzen beschädigter UNIFIL-Fahrzeuge, das Versorgen der UN-Truppe mit Treibstoff, das Betreiben der Camp-Feuerwehr im Hauptquartier und die Unterstützung bei der Lagerhaltung. Rund 180 österreichische Soldatinnen und Soldaten stehen dafür bei der "Multi Role Logistics Unit" im Einsatz.
Foto: OStv Claus Schrabauer
Seit Beginn dieser Mission zeichnet die Auslandseinsatzbasis für die Einsatzvorbereitung des Kontingents verantwortlich. Mit der 13. Kalenderwoche haben die sieben Soldatinnen und die 86 Soldaten des 20. Kontingents mit ihrer Ausbildung begonnen. Diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Waffen- und Fachschulen und hat zum Ziel, alle Kontingentsangehörigen auf ein einheitliches militärisches Level zu bringen und bestens auf den Einsatz im Libanon vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen dabei neben dem Konvoi-Training, die Verhandlungsführung bei Demonstrationen, die Counter Improvised Explosive Device (C-IED), das Verhalten bei einem Verkehrsunfall und die erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe.
Fotos: OStv Michael Smrt
Überprüft wird das Erreichen der Ausbildungsziele bei der sogenannten Final Exercise, bei der alle Elemente Hand in Hand zusammenarbeiten und unter einsatznahen Bedingungen ihr erlerntes Können unter Beweis stellen müssen. Damit die Einsatzszenarien möglichst realitätsnah geübt werden, kommen neben 17 Instruktoren auch 46 Roleplayer zum Einsatz. Für die Konvoi-Fahrten stehen vier Großraumbusse, vier Hakenladesysteme, vier LKW, sechs Mitsubishi L200 und ein VW Golf zur Verfügung. Ziel der Final Exercise ist die Meldung der „Operational Readiness“ des 20. Kontingents an die Streitkräfte. Das bedeutet bestens ausgebildete und ausgerüstete Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzraum zu schicken, die mögliche Gefahren und Bedrohungen durch antrainierte Techniken lösungsorientiert bewältigen können.
Fotos: OStv Michael Smrt
Nach der offiziellen Verabschiedung muss sich das Kontingent, welches aus 30 Angehörigen des Aktivstandes, 17 Milizionären und 49 Soldaten einer Kaderpräsenzeinheit besteht, noch in eine einwöchige Heimisolation begeben, ehe in der 22. Kalenderwoche der Abflug in den Einsatzraum ansteht. Selbstverständlich wurde die gesamte Einsatzvorbereitung unter strengen COVID-Auflagen durchgeführt, sodass es gelungen ist, keinen einzigen positiven Fall verzeichnen zu müssen.
Fotos: OStv Michael Smrt