"Wintersportwoche " eine multiethnische Kinderveranstaltung im Kosovo
Die stolzen "Olympioniken" derWintersportwoche |
Vom 20. bis 25.Februar 2012 fand im Bezirk Suva Reka die schon traditionelle multiethnische Wintersportwoche für Kinder statt. Neben dem Spaß und der Freude der Kleinen steht dabei natürlich die Verständigung zwischen den Ethnien im Vordergrund. Ins Leben gerufen wurde die alljährliche völkerverbindende Jugendveranstaltung durch die Tiroler Ordensschwester Johanna von den Barmherzigen Schwestern in Zams. Die österreichischen Soldaten der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) unterstützen die Wintersportwoche seit Jahren und fördern so das hohe Ansehen Österreichs in der Region. Dieses Jahr nahmen wieder Kinder aller fünf Ethnien des Kosovo teil: Albaner, Serben, Türken, Goraner und Askali, welche auch in der blauen Nationalflagge durch die fünf Sternen symbolisch festgehalten sind.
Gemeinsames Spielen steht im Vordergrund
Für die Dauer der Winterportwoche wurden die Kinder in der Nähe des österreichischen Camp Casablanca in Suva Reka untergebracht. Sie lernen sich beim gemeinsamen Spielen, Lernen, Basteln und auf sportlicher Ebene näher kennen. Für viele ist das tägliche warme Essen auch noch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Krieg etwas Besonderes. In Anlehnung an die Olympischen Spiele bilden die Kinder fiktive nationale Mannschaften, die einzelne Länder repräsentieren. Sie marschieren bei der Eröffnung der Spiele gemeinsam ein, entzünden ein "olympisches Feuer" und holen so ein Stück Internationalität in ihr eigenes Land. Die gemischten Gruppen stellen sich mit länderbezogen Liedern und Ansprachen vor. Umrahmt wird die Veranstaltung durch die Tanzeinlage einer Folkloregruppe. Die extremen winterlichen Bedingungen machten es den Kindern dieses Jahr leider unmöglich, die geplanten Spiele im Freien durchzuführen. Daher musste improvisiert werden und so wurde kurzerhand ein abwechslungsreiches Ersatzprogramm im Festsaal des Hotels durchgeführt. Es bemalte zum Beispiel ein Teil der Kindern Rodeln, die dann mit Rädern versehen wurden. Beim folgenden Wettbewerb gewann jener "Olympionike" dessen Rodel am schnellsten an den Hindernissen im Saal vorbeigeschoben wurde. Viel Spaß, Gelächter und Wettkampfgeist begleitete jeden einzelnen Bewerb!
Bei der Schlussveranstaltung fand die feierliche Siegerehrung statt und an die jungen Wettkämpfer wurden die Preise übergeben. Die stolzen Eltern feierten ihre Kinder gemeinsam mit dem Bürgermeister, Vertretern der Lokalpolitik sowie den österreichischen CIMIC-Soldaten. Den Kindern machte es großen Spaß, es entwickelten sich Freundschaften untereinander und zwischen den ethnischen Gruppen. Ein weiterer kleiner aber wichtiger Mosaikstein zur Förderung und Erhaltung des Friedens.
Foto: ÖBH
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