Minister verabschiedet Libanon-Kontingent
Götzendorf, 30 05 16. Bei frühsommerlichen Temperaturen wurde in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf das zehnte Libanonkontingent verabschiedet. Gleichzeitig wurde auch der International Day of UN-Peacekeepers, welcher weltweit am 29. Mai begangen wird, gewürdigt.
Der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, ging in seiner Begrüßung speziell auf diesen Ehrentag aller Peacekeeper ein. Es sind dies jene Frauen und Männer, darunter mehr als 100.000 Österreicherinnen und Österreicher, die mit ihrem Einsatz seit Jahrzehnten weltweit fragilen Frieden sichern, Zivilisten schützen und der leidtragenden Bevölkerung neue Hoffnung geben. Mit einer Schweigeminute wurde auch all jenen gedacht, die nicht mehr lebend von einem Auslandseinsatz zurückgekehrt sind.
Dieser Ehrentag der Vereinten Nationen wurde auch vom Präsident der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper genutzt, um den Stabschef das AUTINT auszuzeichnen. Obst Karl Wolf erhielt aus seinen Händen für seine Verdienste um Österreichs internationale Missionen das Ritterkreuz in Gold.
Nach den Worten und dem Segen der Geistlichkeit sprach der Kommandant der Streitkräfte zum Kontingent. GenLt Reißner dankte den Soldatinnen und Soldaten, dass sie sich für den Einsatz zur Verfügung gestellt haben und somit einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Friedens in dieser sensiblen Region leisten. Er betonte auch die Hand in Hand gehende Zusammenarbeit bei der Einsatzvorbereitung, die erst die Ausbildung komplettiert und so jeden Einzelnen für seinen Einsatz fit macht.
Bundesminister Mag. Hans Peter Doskozil, betonte die enorme Reputation der österreichischen Soldatinnen und Soldaten in den Missionen im Ausland und er skizzierte das Zusammenspiel internationaler Kräfte bei der Bewältigung derzeitiger Krisen. Vor allem im Bereich von Afghanistan, das sich schon seit langen Jahren in einem Krisenzustand befindet, sprach der Minister seine Sorge um eine wirkliche Befriedung des Landes aus. Selbiges gilt natürlich auch für die Nahostregion, wo derzeit ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppierungen in weiter Ferne scheint.
Auch der Herr Bundesminister bedankte sich bei den Soldatinnen und Soldaten für ihre Bereitschaft in den Einsatzraum zu gehen, er zollte den Angehörigen diese Entscheidung mitzutragen Respekt und er lobte die ausgezeichneet Vorbereitungsarbeit die geleistet wurde. Doskozil zeigte sich überzeugt, dass auch dieses Kontingent zur hervorragenden Reputation Österreichs im Einsatzraum beitragen wird.
Die Gardemusik und eine Ehrenformation der Garde gaben dem Festakt jenen würdigen Rahmen, der für eine Verabschiedung notwendig ist, um sowohl dem Kontingent als auch jedem anwesenden Angehörigen das Gefühl der Achtung zu geben. Ein gemeinsames Mittagessen, bei dem in vielen Gesprächen Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Wochen ausgetauscht wurden, beendete die feierliche Verabschiedung von AUTCON 10 / UNIFIL.
NCADC 2016
Österreich als “Host Nation” bei der „NATO CIMIC ANNUAL DISCIPLINE CONFERENCE (NCADC) von 17.5. bis 19.5. 2016”
Das “CIMIC Centre of Excellence” (CCOE) in Den Haag (NL) ist das Kompetenzzentrum der NATO im Bereich “Civil-Military Cooperation/Civil-Military Interaction” (CIMIC/CMI).
Alljährlich veranstaltet das CCOE unter dem Vorsitz der NATO-Kommanden “Allied Command Transformation (ACT)” sowie “Allied Command Operations (ACO)” die sogenannte “Annual Discipline Conference”. Inhalt bzw. Ziel dieser Veranstaltung, an welcher rd. 60 Personen aus 23 Ländern teilnahmen war einerseits, die Teilnehmer im Bereich der Ausbildung CIMIC/CMI auf den neuesten Stand zu bringen, der Austausch von Informationen bzw. neueste Entwicklungen rund um das Thema CIMIC/CMI sowie die Koordination von Ausbildungspersonal und „Subject Matter Experts“ (SME) zur Unterstützung bei CIMIC-Kursen und Übungen im Jahr 2017.
Diese Konferenz findet jedes Jahr an einem anderen Ort statt. Für 2016 hat sich die Auslandseinsatzbasis unter der Federführung von Herrn Major Bernd Skaza (RefLtr Einsatz & Ausbildung/Abt CIMIC) bereit erklärt, diese Veranstaltung als „Gastgeber“ zu organisieren und durchzuführen, als Veranstaltungsort wurde dazu die „Maria-Theresien-Kaserne“ in Wien gewählt.
Für das Organisationsteam begannen die Vorbereitungen für die Konferenz (Tätigen von Absprachen, Koordination mit Vertretern CCOE, Transportlogistik, Organisieren der Unterkünfte, Verpflegung vom „Ice-breaker“ bis hin zum „Official Dinner“ usw.) bereits mehrere Monate im Voraus. Die hervorragende Unterstützung des Personals der „Maria-Theresien-Kaserne“ machte es für die Organisatoren einfacher, die Herausforderungen rund um diese Veranstaltung zu bewältigen.
Das überaus positive Feedback der Konferenzteilnehmer machte deutlich, dass sich Österreich als „Host Nation“, Wien als repräsentativer Ort für internationale Veranstaltungen dieser Art und die Auslandseinsatzbasis als Organisatoren einen sehr guten Ruf erarbeitet haben.
Die ausgezeichnete Arbeit der österreichischen Organisatoren fand auch auf der Homepage des Civil-Military Cooperation Centre of Excellence seinen Niederschlag:
Civil-Military Cooperation Centre of Excellence
Bericht: Robert Stessl, OStv (AuslEBa/Abt CIMIC)
High Level Planning Group im AUTINT
Am 13. Mai besuchte die High-Level Planning Group der OSCE gemeinsam mit militärdiplomatischen Personal das AUTINT, um sich einen Eindruck von der seit 2014 in der Wallenstein Kaserne laufenden Ausbildung der OSCE Monitore für die Ukraine zu machen.
Bis dato wurden insgesamt 422 Monitore, davon 85 weibliche, aus 43 Nationen ausgebildet. Unterstützt wurde das AUTINT dabei von 24 internationalen Instruktoren.
Bevor es zur praktischen Ausbildung ins Gelände ging, unterrichtete der Kommandant, Obst Claus Amon, in einem detaillierten Briefing über die Aufträge und Aufgaben der Auslandseinsatzbasis sowie die derzeit laufenden Missionen. Obst Sandor Galavics stellte in seinem Vortrag die fünftägige Ausbildung inklusive der Final Exercise vor.
Der theoretischen Einweisung folgte ein praktischer Teil im Großraum Kaisersteinbruch, bei dem vor allem der „Aggressive Checkpoint“ große Beachtung fand. Für alle Besucher war die große Motivation mit der das Ausbildungsteam die Kurse durchführt spürbar. Dies zeigte sich am Ende der Informationstour in den äußerst positiven Reaktionen der multinationalen hochrangigen Besucherriege, die das AUTINT mit dem guten Gefühl, dass hier bestmögliche Ausbildungsarbeit von einsatzerfahrenem Personal durchgeführt wird, verließen.
Ministerbesuch im AUTINT
Am 2. Mai kam die deutsche Bundesministerin für Verteidigung, Ursula von der Leyen, auf Einladung von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, zu einem Arbeitsbesuch nach Österreich.
Themen der Gespräche waren der Ausbau bilateraler Kooperationen, die Zusammenarbeit bei internationalen Friedenseinsätzen, die internationale Sicherheitspolitik sowie die aktuellen Herausforderungen der Migrationskrise.
Bevor es allerdings zu den theoretischen Verhandlungen nach Wien ging stand ein Besuch im AUTINT auf dem Programm, um einen Einblick in die praktische Arbeit der Durchführungsebene zu erhalten. In einem detaillierten Briefing unterrichtete der Kommandant, Obst Claus Amon, über die Aufträge und Aufgaben der Auslandseinsatzbasis, die derzeit laufenden Missionen und die seit langen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der deutschen Bundeswehr. Auf besonderes Interesse stieß dabei die psychologische Betreuung unserer Soldatinnen und Soldaten, Österreichs Engagement im afrikanischen Raum und die Ausbildung der OSCE-Monitore für die Ukraine.
Der theoretischen Einweisung folgte ein praktischer Teil bei dem das Auslandseinsatzmodul und die verschiedenen Ausrüstungselemente für die Einsatzräume vorgestellt wurden. Die Abteilungen CIMIC und PSYOPS erläuterten anhand von praktischen Beispielen ihre Arbeitsbereiche. Zum Einsatz kam dabei auch der für die Abteilung PSYOPS spezifizierte Husar, der vor allem durch den Einsatz während der Flüchtlingskrise einer breiten Bevölkerung bekannt wurde. Ebenfalls durchgespielt wurde ein FieldHumint-Szenario, ein Arbeitsbereich bei dem das AUTINT mit der deutschen Bundeswehr besonders eng verbunden ist.
Mit dem Eintrag in das Gästebuch und Erinnerungsgeschenken wurde der Besuch beendet. In charmanter österreichischer Art und Weise wurde der Frau Minister natürlich auch ein Blumenstrauß überreicht. Dass dieser hochkarätige Besuch erfolgreich durchgeführt wurde, zeigen die Eintragungen ins Gästebuch. „Beeindruckende Einweisung und Vorführung! Chapeau!“, schrieb Ursula von der Leyen, „Herzlichen Dank für die tolle Vorführung und das gesamte Engagement“, Hans Peter Doskozil.
Tag der Einsatzorganisationen in Graz
Die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Und dass so ein Jubiläum nicht unbeachtet vorbeigehen sollte ist natürlich selbstverständlich. Und so wurde, nach der erfolgreichen Präsentation der Chronik, am 16. April in der Belgier Kaserne ein Festakt abgehalten. Ein Festakt der es allerdings in sich hatte, denn neben den zahlreich angetretenen Fahnen verschiedenster Einheiten und Organisationen, einem Ehrenzug sowie sieben Blasmusikkapellen die sich zu einem Monsterkonzert formierten gab es auch eine Leistungsschau, die das Prädikat absolut sehenswert verdiente.
Nicht nur das Bundesheer präsentierte sich von seiner besten Seite auch Polizei, Rettung, Feuerwehr und zahlreiche weitere Hilfsorganisationen gaben Einblick in ihr tägliches Brot. Und dieses rettet jeden Tag zahlreichen Menschen das Leben oder hilft schwierigsten Situation wohlbehalten entkommen zu können.
Der während der ganzen Veranstaltung anhaltende Besucheransturm zeigte, dass in Krisenzeiten den Einsatzeinheiten und Hilfsorganisationen besonderes Augenmerk geschenkt wird und die Bevölkerung dankbar für deren Leistung ist.
Natürlich war auch das AUTINT bei dieser Leistungsschau vertreten, mit dem Auslandseinsatzmodul wurde generell über die österreichischen Missionen informiert, die Abteilungen PSYOPS und CIMIC gingen bei ihren Präsentationen gezielt in die Aufgabengebiete ihrer Fachbereiche.
Da sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte sah man am Ende des Tages nur zufriedene Gesichter. Deutlich gemacht hat diese Informationsschau aber auch das gesteigerte Interesse der Bevölkerung am Bundesheer, das - wie könnte es auch anders sein – in Krisenzeiten ein sichtbar höheren Beliebtheitswert hat als in den Jahren des ruhigen Wohlstands.